Ausbau der Verkehrswege geplant
«Der Ausbau des Autobahnnetzes in Thüringen ist fast vollendet. Die Netzlänge wird sich mit über 500 Kilometern bis 2014 nahezu verdoppelt haben. Im nächsten Bundesverkehrswegeplan ab 2015 wird der Bau von Ortsumgehungen Priorität haben. Wir müssen die Bürger in den Ortslagen entlasten und den Verkehr beschleunigen. Eine gute Infrastruktur ist ein entscheidender Vorteil für einen starken Wirtschaftsstandort Thüringen. Hierzu muss der Bund die notwendigen Mittel für Verkehrsinvestitionen bereitstellen», sagte am Montag der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, auf der Verkehrsinfrastrukturkonferenz der IHK Südthüringen in Suhl.
Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK), Dr. Peter Traut, sagte auf der Tagung: «Die Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat eines Wirtschaftsstandortes und ein wesentlicher Faktor im nationalen und internationalen Wettbewerb. Die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Mobilität von Personen und Gütern ist ein wirtschaftspolitisches Ziel von höchster Priorität. Nach dem Bau der Großprojekte wie Autobahnen und ICE-Trasse dürfen wir nicht auf der Zielgeraden halt machen. Um die gesamte Region Südthüringen von diesen Projekten profitieren zu lassen, müssen Bund und Land den weiteren Ausbau der nachrangigen Infrastruktur vorantreiben. Insbesondere Forschungs- und Industriestandorte sowie Zentrale Orte müssen jetzt als Ankerpunkte der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung durch eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur vernetzt werden.»
Insgesamt sind in Südthüringen 16 Straßenbauprojekte an Bundesstraßen mit Baukosten von insgesamt rund 470 Millionen Euro in den nächsten Jahren geplant. Thüringen regt darüber hinaus die Aufstufung von Landesstraßen zu Bundesstraßen an, um neue netzwirksame Verbindungen herzustellen.
Dies betrifft die Verlängerung der B 62 von Bad Salzungen bis zur A 71 bei Zella-Mehlis, die Verbesserung der Straßenverbindung zwischen Sonneberg und Neustadt am Rennweg als B 4 neu und die bekannte Rhönquerung B 87 neu zwischen Meiningen und Fulda.
Einig ist man sich auch mit der Forderung der IHK bei der Herstellung des Lückenschlusses der Werrabahn in Richtung Coburg. Der Anschluss Südthüringens an den Verkehrsverbund Mittelthüringen VMT würde als weiterer Standortfaktor der Südthüringer Wirtschaft zu Gute kommen.