Bagger und Raupen rollen auf neuer A4-Trasse

Am 15. Oktober haben die Arbeiten an der Nordumgehung der Autobahn 4 begonnen. Das Baubüro hat in Stregda seine Arbeit aufgenommen und seit wenigen Tagen schieben die Bagger und Raupen auf der zukünftigen Autobahntrasse bei Madelungen die Erde. Gleichzeitig werden in diesem Bereich rund 12 Hektar Wald gerodet, der an anderer Stelle wieder aufgeforstet wird, im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen.
Projektleiter ist Werner Buhl, der der ARGE Via Construction Thüringen (VCT) BAB A4 (EUROVIA, HOCHTIEF, Firma Rädlinger, Strassing-Limes) vor Ort vorsteht.

Ein deutsch-französisches Konsortium (HOCHTIEF/Vinci) hat im September den Zuschlag für die rund 42 Kilometer lange Strecke von der Landesgrenze Thüringen/Hessen bis zur Anschlussstelle Gotha der A4 (Hörselbergumfahrung) bekommen. Seit dem 15. Oktober ist der Vertrag für 30 Jahre in Kraft. Das Auftragvolumen liegt bei rund 180 Millionen Euro, deren Refinanzierung durch die Autobahnmaut auf dieser Strecke erfolge. Eingeschlossen ist hier der Bau der Hörselbergumfahrung von rund 24 Kilometern.

Neben dem Neubau der Autobahn von Sättelstädt bis zum LOMO-Rasthof wird auch die Strecke Werratalbrücke zum Rasthof (zwei Kilometer) um zwei Spuren verbreitert. Dies geschehe bei laufendem Verkehrsfluss.
Zeitgleich werden im Februar 2008 die Bauarbeiten an drei großen Brücken (Böbertal-, Nessetal- und Hörseltalbrücke) starten. In diesem Jahr sollen noch notwendige Baustraßen angelegt werden. Im März starten dann die Erdbauarbeiten. Rund drei Millionen Kubikmeter Erde müssen innerhalb der bereits abgesteckten Bautrasse bewegt werden.

Weihnachten 2009 soll auf der Neubaustrecke der Verkehr rollen. Bauabschluss ist Ende 2010. Dazu gehört auch der Rückbau der Autobahn in den Hörselbergen und der Abriss der alten Hörselbrücke in Sättelstädt. Der Beton der Rückbauarbeiten wird aufgearbeitet und muss, laut Vertrag, in der neuen Trasse verarbeitet werden.
In Sättelstädt werde auch eine neue Autobahnmeisterei gebaut.

Auf einer ersten Beratung mit den Anliegergemeinden in Wenigenlupnitz wurde durch die Bauherren eine enge Abstimmung mit den Bürgern und betroffenen Unternehmen zugesagt.
200 bis 300 Bauleute werden bis 2010 an dieser Trasse arbeiten. Leistungen würden auch an Unternehmen in der Region vergeben. Der Termin Ende 2010 müsse unbedingt eingehalten werden, so Projektleiter Buhl, da sonst hohe Vertragsstrafen auf das Konsortium und die Baufirmen zukommen würden.

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