Bahn will Fahrplan nur vorübergehend ändern

Oberbürgermeister Matthias Doht erhielt jetzt einen Antwortbrief vom Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube. Der OB hatte vor einigen Wochen einen Brief an Bahnchef Grube geschrieben und sich dafür eingesetzt, dass die Bahn ihre geplanten Einschränkungen beim ICE-Verkehr nicht umsetzt und Eisenach weiterhin wie gewohnt bedient wird.

Bahnchef Grube bedauert in seiner Antwort, dass »der ursprüngliche Fahrplan leider nicht eingehalten werden kann.” Als Grund nennt er Schwierigkeiten mit der Neigetechnik. Grube versichert zugleich: »Für Eisenach ist es gelungen, den stündlichen Halt in der Wartburgstadt zu sichern.” Doch vorübergehend sei die Bahn AG leider nicht in der Lage, einen »reinen” 60-Minutentakt anzubieten. Es sollen die schnellen Züge weiterhin in Eisenach halten, jedoch wechseln sich ICE- und IC-Züge ab, die jeweils im Zwei-Stunden-Takt fahren.

»Es ist erfreulich, dass die Fahrplanänderungen nur vorübergehend sein sollen, bis zur Behebung der Probleme mit der Neigetechnik”, sagt OB Doht. »Es bleibt aber unser Ziel, künftig wieder einen echten Stundentakt der ICE-Züge in Eisenach zurückzubekommen. Denn für Eisenach ist eine gute Anbindung an die Bahn lebenswichtig – als bedeutender Wirtschaftsstandort und Tourismuszentrum.” Der IC- und ICE-Halt für die Wartburgstadt war Anfang der 90er Jahre mühevoll erstritten worden.

Gleichzeitig betont der OB erneut die Solidarität mit den anderen Anrainern der Mitte-Deutschland-Verbindung: »Die gesamte Mitte-Deutschland-Strecke muss von der Bahn aufgewertet werden. Ich unterstreiche nochmals ausdrücklich die Forderungen in der Resolution der Anliegerstädte vom 24. September 2009, die auch Eisenach unterschrieben hat und deren Inhalt weiter gilt.”

Anzeige
Anzeige