Ein „Museum“ an der Autobahn 71

Den Superlativen für die A 71 soll ein weiteres Unikat folgen: Nicht nur der längste Tunnel, die meisten Brücken, die schönste Landschaft können die Autofahrer künftig erleben, sondern auch das bisher einzige Autobahnmuseum wird auf dem Thüringer Abschnitt für eine Attraktion sorgen – so jedenfalls die Idee zur Gestaltung der Rastanlage «Thüringer Wald» bei Geraberg. Ein Initiativkreis hat dafür schon konkrete Vorstellungen. Eine Vereinsgründung sei der nächste Schritt, hieß es vom Initiativkreis, aus dem heraus Verkehrsminister Andreas Trautvetter die Schirmherrschaft über das Projekt angetragen wurde. «Ein besseres Denkmal könnten wir den architektonischen, ingenieur- und bautechnischen Spitzenleistungen gar nicht setzen als mit einer umfangreichen Dokumentation vom ersten Spatenstich bis zur Vollendung», kommentierte Trautvetter seine Bereitschaft dazu.

Das einmalige Projekt steht im Zusammenhang mit der Fertigstellung der A 71 in Richtung Bayern bis zum Ende dieses Jahres. Zwischen Erfurt und Schweinfurt ist dann eine Tank- und Rastanlage erforderlich, die bei Geraberg geplant ist. «Abweichend von den üblichen Kombinationen einer Tankstelle mit einer Raststätte soll dort ein Informationszentrum entstehen», beschreibt das Ideenkonzept. Ein Wettbewerb wird vor allem Studenten und Absolventen Thüringer Hoch- und Fachschulen zur Beteiligung auffordern. Zur Finanzausstattung des Vereins heißt es in dem Konzeptpapier optimistisch: «Aufgrund des herausragenden Status dieser Rastanlage wird nicht bezweifelt, dass die Maßnahmen durch ausreichende Sponsorenmittel für Wettbewerb und Preisgeld unterstützt werden. Am Bau der Thüringer-Wald-Querung waren mehr als 1000 Firmen beteiligt, das bisher verbaute Finanzvolumen liegt bei ca. 1,7 Mrd. €.» Auch bei der Autoindustrie hoffe man auf reges Interesse und damit auf Sponsorengelder.