Energetischen Sanierung des Empfangsgebäudes Bahnhof Eisenach

Christian Carius (Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr des Freistaates Thüringen) und Matthias Doht (Oberbürgermeister der Wartburgstadt Eisenach) wurden durch Volker Hädrich (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Thüringen) und Christine Kromke (Leiterin des Bahnhofsmanagements Erfurt bei DB Station&Service) bei einer Baustellenbesichtigung über den Umfang und den Stand der Arbeiten zur Energetischen Sanierung des Bahnhofs Eisenach informiert.

Die Deutsche Bahn hat im Mai mit den Arbeiten am Bahnhof Eisenach begonnen. Schwerpunkt ist die energetische Ertüchtigung des Gebäudes. Der Bund stellt dafür rund eine Million Euro zur Verfügung. Zusätzlich investiert die DB Station&Service AG in diese Maßnahme ca. 300000 Euro Eigenmittel.
«Bei den Planungen zur thermischen Sanierung des Empfangsgebäudes haben wir großen Wert darauf gelegt, den Denkmalschutz zu berücksichtigen und den Charakter der Architektur zu bewahren. Wir freuen uns, dass mit den Mitteln des Bundes die Modernisierung des Gebäudes so schnell umgesetzt werden kann», betont Hädrich.

«Ein rundum erneuerter Bahnhof», so Carius, «ist gleichermaßen ein würdiges Eingangstor zur Stadt als auch ein attraktiver Zugang zum Fern- und Nahverkehr. Zudem freue ich mich darüber, dass die knapp 80 Einzelmaßnahmen an rund 40 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Thüringen für einheimische Firmen der Bau- und Ausrüstungsindustrie mit einem Volumen von ca. sechs Millionen Euro eine Chance auf zusätzliche Aufträge und damit auf Beschäftigung sind.» Der Minister lobte die Bahn, die nicht nur eine ökologische Art zu reisen biete, sondern in Eisenach auch beweise, dass sie nachhaltig bauen könne. «Energieeffizienz und Barrierefreiheit sind die neuen Markenzeichen des sanierten Bahnhofsgebäudes in Eisenach – und das alles im Einklang mit dem Denkmalschutz», sagte Carius.

Die Arbeiten zur Verbesserung des Erscheinungsbildes an den Haltepunkten Eisenach West und Eisenach Opelwerke sind bereits abgeschlossen. Hier flossen 68000 Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes. Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme 300 Millionen Euro für Modernisierungsmaßnahmen an rund 2050 Bahnhöfen bereit.

Zur Erreichung der energetischen Ziele am Bahnhof Eisenach wird der Dachraum wärmegedämmt. Die Sandsteinfassade und die Bleiverglasung der Empfangshalle werden aufwendig restauriert. Der Anbau im Hinterhof erhält ein Wärmedämmverbundsystem. Die Fenster werden durch neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Im Zuge der energetischen Ertüchtigung wird auch die Heizungsanlage modernisiert. Geplant ist der Einbau eines modernen Blockheizkraftwerkes.
Gleichzeitig wird ein neuer Wartebereich für die Reisenden errichtet. Dies wurde von mehreren Bürgern gegenüber der Bahn gefordert. Diese Baumaßnahmen werden jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

1847 erhielt Eisenach Bahnanschluss. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde im Zuge der Umgestaltung der Bahnanlagen das Empfangsgebäude in seiner heutigen Form errichtet. Am 12. April 1904 wurde es seiner Nutzung übergeben. Täglich nutzen etwa 5500 Reisenden den Bahnhof Eisenach im Schnittpunkt der ICE-Linie Wiesbaden-Frankfurt am Main-Erfurt-Leipzig-Dresden und der IC-Linie Ruhrgebiet-Erfurt-Halle (Saale)-Berlin-Stralsund sowie zahlreicher Nahverkehrlinien.

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