Freigabe der sanierten Karolinentalbrücke in Eisenach

«Mit der sanierten Karolinentalbrücke gewinnt die ehemalige BAB 4 wieder ihre Aufgabe zur ‚Ortsumgehung’ von Eisenach zurück. Der Verkehr mehrerer Bundesstraßen kann so wieder ganz oder teilweise kreuzungsfrei am Stadtzentrum vorbeigeleitet werden. Wir entlasten damit jedoch nicht nur die Bürger Eisenachs und die Kraftfahrer. Wir haben gleichzeitig ein Refugium für viele Tierarten erhalten. Fledermäuse, Wanderfalken und andere Tierarten haben in den vergangenen 70 Jahren das Natursteinmauerwerk der ehemaligen Autobahnbrücke als Lebensraum erobert», sagte am Mittwoch der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, bei der symbolischen Verkehrsfreigabe der Karolinentalbrücke in Eisenach.

Die Karolinentalbrücke wurde von Mai 2010 bis November 2011 für 7,6 Millionen Euro komplett saniert. Die Maßnahme wurde mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von 3,7 Millionen Euro gefördert. Die Brücke hat eine Länge von 263 Metern und ist 23,7 Meter breit. Die acht Natursteinbögen mit einer lichten Weite von 20 Metern sind aus Postaer Sandstein errichtet und zwischen 10 und 33 Metern hoch. Insgesamt wurden 14000 Quadratmeter Natursteinoberflächen saniert.

In den Spalten und Fugen der Bögen hatten sich Fledermauskolonien eingenistet, deren Lebensraum es zu erhalten galt. Auch für Wanderfalken und Dohlen wurden Nistmöglichkeiten in das Mauerwerk integriert. Mit neuen Kirschbäumen sind zudem die vorhandene Streuobstwiesen bepflanzt worden, die einen Lebensraum für den Hirschkäfer bilden. Die ökologische Bauüberwachung nahm Rücksicht auf die Schutz- und Ruhezeiten der am Bauwerk lebenden Tiere.

Die Verkehrsfreigabe der Brücke war der Auftakt zur dritten Regionaltour ‚Carius vor Ort’. Der Minister will im Laufe der Legislaturperiode alle Thüringer Regionen besuchen. Im Wartburgkreis informiert er sich über Projekte im Straßen- und Städtebau. Am Abend findet in Geisa eine Gesprächsrunde zur nachhaltigen Landesentwicklung statt. «Ich will mit den Akteuren vor Ort und mit Bürgern und Unternehmern das Gespräch führen. Der direkte Kontakt ist hilfreich, um intelligente Lösungen für die regionalen Herausforderungen zu finden», sagte Landesentwicklungsminister Carius.

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