Gerüst gegen Eis und Schnee

Auf der Rastanlage Eisenach auf der Bundesautobahn 4 steht wieder ein Gerüst. Fahrer von Lastzügen und Bussen können dort die Dächer ihrer Fahrzeuge und Anhänger sowie Sattelauflieger von Eis und Schnee befreien.
In Thüringen sind auf zwei weiteren Park- und Rastplätzen solche Gerüste zu finden. Zu wenig, wie die Polizei feststellen musste. Im vergangenen Jahr gab es 15 Unfälle, die durch herab fallende Eis- und Schneereste verursacht wurden. Dabei sind hoher Sachschäden und auch Personenschaden entstanden.
Die Verantwortung trage der Fahrer des Lkw, Busses oder Kleintransporters. Er sei in der Pflicht. Doch nicht immer sei er in der Lage alleine diese Eisschollen und den Schnee vom Fahrzeug zu bekommen, besonders nach einer längeren vorgeschriebenen Rast.
Die Gerüste ermöglichen den Kraftfahrern diese Tätigkeit einfacher vorzunehmen.
Deshalb gibt es seit mehreren Jahren die Initiative der Polizeidirektion Gotha mit Unterstützung von Verbänden, Versicherungen und Unternehmen.
Auch bemühe sich der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e.V. um gesetzliche Regelungen zu diesen Gerüstsystemen. Man möchte statt der mobilen Einrichtungen lieber fest installierte Gerüste nutzen können
Hilfe erhoffe man sich dabei auch von der Politik u.a. vom Europaabgeordneten Dr. Dieter-L. Koch.

Die Aufstellung dieser Gerüste geht auf eine Initiative der monatlichen Fernfahrer-Stammtische zurück.
Dort diskutieren Trucker, Polizisten, Vertreter von Unternehmen und Verbänden aktuelle Fragen der Verkehrspolitik. In der vergangenen Woche fand auf der Rastanlage Eisenach der letzte Treff 2009 statt. Gezogen wurde eine Bilanz des Jahres, so wurde über Ruhe- und Lenkzeiten und die Sozialvorschriften gesprochen. Diskutiert wurde über das Unfallgeschehen, fehlende Lkw-Parkplätze an der Autobahn, Verkehrssicherheit und Ladungssicherung. Begleitet waren die Stammtische von zwei Treffs im Freien, da wurde auf dem Parkplatz mit den Truckern gesprochen und ein Verkehrssicherheittag mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) durchgeführt. Bei einer Veranstaltung ging es um den Sekundenschlaf. Im Dezember informierte auch die Via Solutions GmbH über den Stand des Autobahnbaus. Einen aktuellen Termin der Verkehrsfreigabe konnte noch nicht genannt werden. Ursprünglich war der Zeitraum 18. bis 21. Dezember genannt worden.

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