Jumbojet lies Kraftstoff über Geisa ab

Am Samstag, 17. Juli, bemerkte die Besatzung einer Boeing 747 (Jumbojet) einen Druckabfall in der Kabine und den Ausfall elektronischer Anzeigen im Cockpit. Der Jumbo war auf dem Flug von Amsterdam nach Bahrain. Die Besatzung entschloss sich zu einer Landung auf einem Ausweichflugplatz. In Frage kam der Flugplatz Frankfurt, dort war auf Grund schwerer Gewitter jedoch eine Landung nicht möglich. So war Dresden der nächste Flugplatz, der ausgewählt wurde.
Für eine Landung zu diesem Zeitpunkt war das Gewicht des Flugzeuges aber zu hoch. Die Boeing war für einen Non-Stop-Flug betankt. Deshalb ist es in der Fliegerei üblich, in solchen Notfällen Treibstoff abzulassen.
Dies geschah, so die Deutsche Flugsicherung in Berlin, im Bereich Geisa über Thüringen. Das Flugzeug war in einer Höhe von rund 10000 Fuß (rund 3200 Meter). Durch die Verantwortlichen der Flugsicherung wurde versichert, dass zu keiner Zeit Gefahr für die Bewohner bestand. In dieser Höhe verwandele sich der Treibstoff in Wasser und Kohlendioxid.
Gegen 21.38 Uhr landete der Jumbo in Dresden. Der Treibstoff wurde gegen 20.50 Uhr abgelassen. Für das Ablassen haben die Flugzeuge spezielle Ventile.
Im Interesse der Flugsicherheit hätte die Besatzung verantwortungsbewusst gehandelt.

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