Service-Abbau im Eisenacher Bahnhof trifft vor allem ältere Menschen

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Das Reisezentrum der Deutschen Bahn im Eisenacher Hauptbahnhof soll ab 01. November 2017 in private Hände gelegt werden, wie die Thüringer Allgemeine am Dienstag berichtete. Die Service Leistungen für Nutzer*innen der DB sollen vorerst erhalten bleiben und sogar um Zusatzleistungen und verbesserte Öffnungszeiten erweitert werden.

Das klingt zunächst einmal sehr positiv. Aber natürlich geht es der Deutschen Bahn vor allem darum, Kosten zu sparen: das unrentable Reisezentrum soll ausgelagert werden. Betroffen sind hier vor allem die Kund*innen, kritisiert die Thüringer Landtagsabgeordnete Kati Engel (DIE LINKE). Es hat den Anschein, als sollen diese vermeintlichen Verbesserungen über eine tiefgreifende Serviceeinschränkung hinweg täuschen.

In Kürze sollen nämlich sämtliche Fahrkartenautomaten im Hauptbahnhof Eisenach entfernt werden. Doch nicht jede*r hat die Möglichkeit, sein Ticket zu den angebotenen Öffnungszeiten oder im Internet zu erwerben, sei es durch Schichtarbeit oder ein fehlendes technisches Know-how. Doch was tun ohne gültigen Fahrschein? Bahnfahrgäste, die trotzdem einsteigen, machen sich bekanntlich strafbar.

Diese Einschränkung der DB Bahn finde ich skandalös. Es trifft vor allem ältere Menschen, die tagtäglich von der Digitalisierung unserer Gesellschaft überrollt werden, so die Thüringer Landtagsabgeordnete Kati Engel (DIE LINKE). Fahrkartenautomaten gelten für mich als Mindestausstattung in Bahnhöfen, so Engel weiter.

Auch die Abgabe des Reisezentrums in fremde Hände, sieht die Landtagsabgeordnete skeptisch.

Allzu oft erlebt man im Zuge von Privatisierungen schleichende Verluste bei Qualität und Arbeitsbedingungen. Die Deutsche Bahn sollte eigentlich versuchen, ihren Kunden, das Reisen angenehmer zu machen und ihren Arbeitnehmer*innen gute Arbeit zu ermöglichen. Stattdessen kann man einen ständigen Service- und Stellen-Abbau beobachten und nicht selten, sind von den Einschränkungen Menschen betroffen, die sowieso bereits gehandikapt sind, so die Abgeordnete abschließend.

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