Werratalbahn: Streckenreaktivierung Gerstungen-Vacha-Bad Salzungen in zwei Schritten

Zu den jüngsten Reaktivierungsbestrebungen bei der Eisenbahnstrecke Gerstungen – Heimboldshausen – Vacha – Bald Salzungen erklärt der Fahrgastverband PRO BAHN Thüringen:

Wir begrüßen und unterstützen den jüngsten Vorstoß zur Reaktivierung der so genannten Werratalbahn in der Relation Gerstungen – Heimboldshausen – Vacha – Bad Salzungen ausdrücklich.

Um schnell vorzeigbare Fortschritte zu erzielen, sollte das Vorhaben aus unserer Sicht in zwei Abschnitte unterteilt werden. Eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Gerstungen und Heimboldshausen ließe sich vergleichsweise schnell umsetzen, da die Strecke für den Güterverkehr genutzt wird und sich insgesamt in einem guten Zustand befindet. Im Wesentlichen geht es bei der Reaktivierung in diesem Abschnitt um die Wiederherstellung der Bahnhöfe und Haltepunkte für den Personenverkehr – wenn nötig auch in neuer Lage zum Siedlungsschwerpunkt.

Auch gute Schnittstellen zum regionalen Busverkehr sind entscheidend für den Erfolg der Reaktivierung. Wichtig ist, dass in Gerstungen und Heimboldshausen gute Anschlüsse an den Schienen- bzw. Busverkehr vermittelt werden.

Der zweite Abschnitt, die Fortsetzung der Strecke über Vacha nach Bad Salzungen auf der alten Trasse, wird längere Zeit in Anspruch nehmen, da für den teilweise notwendigen Wiederaufbau der Infrastruktur zeitaufwendige Planungs- und Genehmigungsverfahren zu durchlaufen sind. Das Potential im Personen- und Güterverkehr zwischen Heimboldshausen und Bad Salzungen sollte unter besonderer Berücksichtigung des überregionalen wie regionalen Güterverkehrs Gerstungen – Bad Salzungen (- Schweinfurt) ermittelt werden.

Dabei ist der touristischen Bedeutung der Strecke mit dem Werratalradweg und dem Wassertourismus auf der Werra besonderes Augenmerk zu widmen.

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