Wertvoller Fund gezeigt

Dichtes Gedränge gab es zur diesjährigen Techno Classica in Essen am Stand des Vereins Automobilbau Museum Eisenach. Die Eisenacher präsentierten dort einen ungewöhnlichen Scheunenfund. Die «Mobile Tradition» von BMW fand in Uruguay einen Dixi R 9 aus Eisenacher Produktion und kaufte diesen an. Zwei Tage vor Messebeginn war dieses Fahrzeug noch im Container in Rotterdam. Direkt von der brasilianischen Grenze kam das fast komplette Fahrzeug nach Essen. Für den Eisenacher Verein war es eine Ehre, diesen «Fund» zu präsentieren. Dieser hatte in der Halle 12, der «Mobilen Tradition» sein Domizil. Vereinsvorsitzender Michael Stück und Kuratoriumschef Konrad von Freyberg hatten zu den vier Messetagen viel zu erklären. Präsentiert wurde weiterhin ein BMW 328 und ein Wartburg-Rallyeauto 1.3 samt Transporter. In der Schauvitrine wurden Automodelle gezeigt und dabei die Preise der Originale vorgestellt. Zu Gesprächen konnte man sich auf der legendären Frühstücksbank niederlassen.
Am Eröffnungstag besuchten Mitglieder des Vereinskuratoriums die Schau in Essen. Michael Stück freute sich an diesem Tag auch über den Besuch von Eisenach Oberbürgermeister Gerhard Schneider und Dezernentin Ute Lieske. Beide kamen zur Techno Classica, um mit den BMW-Vertretern über das zukünftige Museum in Eisenach zu sprechen.
Die Wartburgklubs zeigten diesmal ein Wartburg Cabrio und eine Werkstatt mit einem qualmenden 311er Wartburg.
Insgesamt waren auf den 85000 m³ Ausstellungsflächen 820 Aussteller aus 15 Ländern vertreten. Umfangreich war das Angebot. Es reichte von Oldtimern, Classic Car und Motorrädern, Materialien für Restaurierungen, Ersatzteilen, Accessoires, Pflegemittel, Literatur, Bekleidung, Automodellen, Betriebsstoffe bis hin zur Präsentation von Clubs und Museen. Zusätzlich gab es noch die Techno Collecta, eine internationale Börse für nostalgische Sammelobjekte und technische Raritäten. Und so wunderte es nicht, dass für fast alle Preisgruppen etwas zu finden war.
Viele Schaulustige ließen sich von den 2500 Fahrzeugen begeistern und griffen zum Teil tief in ihre Taschen. Einer der größten Geschäftsabschlüsse der Messe dürfte der Verkauf eines Mercedes-Benz SS Tourer aus dem Jahre 1929 gewesen sein, der für etwas über zwei Millionen Euro in die Garage eines Liebhabers nach Australien wechselte.
Die Geschäfte liefen auch in den anderen Kategorien gut: in der «Königsklasse» wechselten eine Reihe von klassischen Rolls Royce zwischen 50000 und 100000 Euro den Besitzer. Dass die Italiener einige Jubiläen zu feiern hatten, beweisen die Verkäufe vieler «roter Renner» auf dem Klassik-Frühlingsmarkt.
Die 14. Internationale Oldtimermesse hat als Weltreff Nummer 1 der Oldtimer-Branche auch bei den Besucherzahlen mit dem besten Ergebnis seit ihrer Premiere im Jahre 1989 abgerechnet. Insgesamt 108000 Gäste nutzten die Messe, sich zu informieren, Gespräche zu führen oder um sich einen Traum zu erfüllen. Registriert wurden Besucher aus über 30 Ländern. Unübersehbarer Trend: Viele junge Oldtimer-Fans kamen nach Essen.

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