Zur A4 Nordverlegung um die Hörselberge

Aufgrund der Bedeutung für die Region hat der Bund bereits vor längerer Zeit entschieden, die Nordverlegung der A4 über das damals bereits geplante, aber wegen fehlender Mauteinnahmen bislang noch nicht realisierte A-Modell zu finanzieren. Vor einigen Tagen nun hat der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Manfred Stolpe den Startschuss gegeben, informiert der Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Ernst Kranz.

Nachdem die Lkw-Maut am 1. Januar dieses Jahres gut gestartet ist und läuft, stehen dem Bund regelmäßige Einnahmen zur Verfügung. Damit kann er über das A-Modell eine Anschubfinanzierung für wichtige Straßenbauvorhaben tätigen, für die eine komplette Finanzierung aus dem Bundeshaushalt nicht möglich wäre.

Mit dem Startzeichen aus dem Bundesverkehrsministerium kann die Planungsgesellschaft DEGES mit der Ausschreibung des Bauvorhabens beginnen

Was ist das A-Modell?
– Der Ausbau zusätzlicher Fahrstreifen, die Erhaltung und der Betrieb aller Fahrstreifen sowie die Finanzierung wer-den an einen Privaten übertragen.

– Das Gebührenaufkommen der schweren Lkw im auszubauenden Streckenabschnitt wird für eine Weiterleitung an den Privaten vorgesehen.

– Die durch die Nutzung der Pkw/leichte Lkw entstehenden Infrastrukturkosten werden in Form einer Anschubfinanzierung (ca. 50% der sonst üblichen Baukosten) aus dem Stra-ßenbauhaushalt des Bundes aufgebracht.

Dieses Modell unterscheidet sich vom «F-Modell», das dem privaten Betreiber zu seiner Refinanzierung die selbstän-dige Erhebung einer Maut erlaubt. Das F-Modell eignet sich deshalb nur für bestimmte Brücken, Tunnel oder Gebirgspässe im Zuge von Bundesautobahnen und Bundesstraßen.

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