1. TechnikSicherheitsTag bei LINDIG trifft den Nerv der Gäste

Neuheiten in der Sicherheitstechnik für Flurförder- und Hebezeuge
1. TechnikSicherheitsTag bei LINDIG trifft den Nerv der Gäste

Zum ersten TechnikSicherheitsTag bei LINDIG trafen sich am Dienstag über 70 Gäste, darunter Sicherheits- sowie Qualitätsbeauftragte, Fuhrpark- und Lagerleiter, am LINDIG Hauptsitz in Krauthausen. Rund ein Drittel aller tödlichen Arbeitsunfälle passieren im innerbetrieblichen Transport, oft durch unsachgemäßen Einsatz von Flurförder- und Hebetechnik. Unzureichendes Wissen oder mangelnde Konzentration der Fahrer- und Bediener führen zu Fehlbedienungen. In elf Fachvorträgen rund um Produkt- und Softwarelösungen, Arbeitsschutzmaßnahmen, IT-Sicherheit und Ladungssicherung wurden Sicherheitstechniken zur Prävention vorgestellt. Zwölf namhafte Aussteller wie Linde Material Handling, das Thüringer Fahrsicherheitszentrum, allsafe Jungfalk und MOTEC Cameras präsentierten Ihre Sicherheitslösungen live vor Ort. „Die Themen haben den Nerv der Teilnehmer getroffen. Es lohnt, sich für so eine Veranstaltung einen Tag Zeit zu nehmen“, lobte Teilnehmer Silvio Jas, zuständig für Fuhrpark und Hoflogistik bei Schmitz Cargobull Gotha GmbH.

Nach einer Begrüßung durch Geschäftsführer und Veranstalter Sven Lindig, LINDIG Fördertechnik GmbH, startete die spannende Vortragsreihe. „Null Unfälle ist eine Entscheidung!“ Hans-Georg Connor, Leiter Umweltschutz und Arbeitssicherheit bei der Linde Material Handling GmbH begeisterte das Publikum mit Einblicken in das vorbildliche Sicherheits- und Gesundheitsmanagement des Staplerbauers. Mit einem durchdachten System erhöhte sein Team die Sicherheit in den Werken – er ging stark auf die notwendigen Veränderungen in den Köpfen ein und das Bewusstsein, dass JEDER für die Sicherheit verantwortlich ist. Mit Witz und ungewöhnlichen Ideen präsentierte Dr. Karl Schniz „Sicherungskonzepte in der Verladezone“ – simple Ideen gepaart mit technischen Lösungen. Neuheiten in der am 1. Juni 2015 in Kraft tretenden Betriebssicherheitsverordnung stellte Ken Hauser, Verantwortlicher für Arbeitssicherheit, TÜV Thüringen e.V., Erfurt vor: „Im Zentrum der neuen Verordnung steht die Gefährdungsbeurteilung. Ziel war die Anpassung an EU-Recht, die bessere Anwendbarkeit, die Anpassung der Rechtsbezüge sowie die Berücksichtigung des aktuellen Unfallgeschehens.“
Highlight in der Sicherheitstechnik bei Gabelstaplern ist das neue und derzeit auf dem Markt einzigartige Fahrerassistenzsystem von Linde Material Handling, der Linde Safety Pilot. „Das System hilft dem Staplerfahrer, Bedien- und Fahrfehler zu vermeiden und minimiert damit die Unfallgefahr. Es bietet Unterstützung im Grenzlastbereich, reguliert die Hub- und Neigefunktion in Abhängigkeit von Hublast und -höhe und sorgt für erhöhte Sicherheit beim Lastenhandling“, erläutert Frank Bergmann, Produktmanager für Gegengewichtsstapler.

Im Bereich Arbeitsbühnen verdeutlichte Reinhard Sebulke, seit über 30 Jahren Ausbilder für sicheres Bedienen von FHAB, mit erschreckenden Fotos aus der Praxis wie wichtig die Ausbildung zum Bediener ist und was ohne Ausbildung passieren kann. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, sein Personal nach ArbSchG, BetrSichV, DGUV 100-500 auszubilden. Die Gefahr bei unsachgemäßem Einsatz von Arbeitsbühnen wird oftmals unterschätzt. Ein Umkippen der Bühne, ein Hinauskatapultieren des Bedieners aus dem Arbeitskorb oder ein Einbrechen der Bühne auf falschem Untergrund sind die Folge, und damit sind schwere Personen- und Sachschäden vorprogrammiert. Cornelia Kühne, Ausbilderin für SystemCard-Schulungen (Bedienausweis für Arbeitsbühnen), bot gemeinsam mit Bettina Steinhäuser, Schulungsbeauftragte LINDIG Fördertechnik GmbH, einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten der LINDIG akademie, die Themen rund um Gabelstapler, Ladegutsicherung, Arbeitsbühnen und Krane anbietet.

Diese und weitere Fachvorträge und Praxisvorführungen gab es mit vielen Innovationen beim ersten LINDIG TechnikSicherheitsTag zu sehen. Die Teilnehmer waren durchweg sehr zufrieden. Eine Wiederholung ist im Frühjahr 2017 geplant.

Anzeige