132,2 Millionen Euro Einnahmen aus Grundsteuern im 1. Halbjahr 2024

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Im 1. Halbjahr 2024 haben die Gemeinden in Thüringen 132,2 Millionen Euro Grundsteuer eingenom men. Das waren 14,9 Prozent der Steuern und steuerähnlichen Einnahmen insgesamt, wie das Thü ringer Landesamt für Statistik mitteilt. Die Grundsteuer ist damit für die Gemeinden eine der wich tigsten Einnahmequellen nach der Gewerbesteuer (57,1 Prozent) und der Einkommensteuer
(21,5 Prozent). Der größte Teil der Grundsteuern stammte mit 126,0 Millionen Euro aus dem Typ B, der für bebaute oder unbebaute Grundstücke anfällt. Der Typ A betrifft dagegen land- und forstwirt schaftliches Vermögen.
Seit 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer auf Basis reformierter Regeln und neu festgesetzter Hebe sätze erhoben. Daten zu den Grundsteuereinahmen und Hebesätzen ab 2025 liegen noch nicht vor.
Die Einnahmen aus der Grundsteuer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 nahm Thüringen insgesamt 254,1 Millionen Euro Grundsteuer ein. Das waren 15,7 Prozent mehr als 10 Jahre zuvor. 2013 hatten die Grundsteuereinnahmen noch 219,7 Millionen Euro betra gen. Als Einnahmequelle für die Gemeinden hat die Grundsteuer im selben Zeitraum jedoch bezüg lich ihres Anteils an Bedeutung verloren. Machte sie im Jahr 2013 noch 16,3 Prozent der Steuern und
steuerähnlichen Einnahmen insgesamt aus, so waren es 10 Jahre später nur noch 11,6 Prozent.
Der Anstieg der Grundsteuereinnahmen fiel je nach kreisfreier Stadt bzw. Landkreis unterschiedlich hoch aus und dürfte vor allem mit der Entwicklung der Grundsteuer-Hebesätze zusammenhängen. Besonders deutlich nahm das Grundsteueraufkommen in der kreisfreien Stadt Gera zu: von 11,2 Mil lionen Euro im Jahr 2013 auf 14,7 Millionen Euro im Jahr 2023 (+31,1 Prozent). Auch in den kreis freien Städten Weimar (+29,7 Prozent auf 7,7 Millionen Euro), Erfurt (+22,8 Prozent auf 31,8 Millionen Euro) und Suhl (+21,9 Prozent auf 4,7 Millionen Euro) sind die Einnahmen aus der Grundsteuer im selben Zeitraum vergleichsweise stark gestiegen.
Den größten Anstieg auf Landkreisebene hatte der Landkreis Nordhausen. Die Grundsteuereinnahmen erhöhten sich hier um 20,9 Prozent auf 10,3 Millionen Euro. Am geringsten fiel das Plus beim Grundsteueraufkommen mit knapp 8,2 Prozent im Kyffhäuserkreis aus. Dort stiegen die Einnahmen aus der Grundsteuer binnen 10 Jahren von 8,0 Millionen auf 8,6 Millionen Euro im Jahr 2023 an. Auch im Saale-Orla-Kreis (+8,4 Prozent auf 9,1 Millionen Euro), in der kreisfreien Stadt Jena (+8,8 Prozent auf 12,0 Millionen Euro) und im Landkreis Hildburghausen (+8,8 Prozent auf 6,9 Millionen Euro) fiel der Anstieg des Grundsteueraufkommens vergleichsweise gering aus.
Einen besonders hohen Anteil an den Steuern und steuerähnlichen Einnahmen insgesamt hatte die Grundsteuer im Jahr 2023 in der kreisfreien Stadt Gera (16,5 Prozent), im Landkreis Altenburger Land (14,7 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Suhl (14,3 Prozent). Weniger bedeutsam war die Grundsteuer für die kreisfreie Stadt Jena (7,7 Prozent) und für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (9,7 Prozent).
