140 Millionen Euro EU-Agrarhilfen werden Ende Dezember ausgezahlt

Keller: EU-Agrarhilfen sind Voraussetzung zum Erhalt einer flächendeckenden Landwirtschaft

Bis zum Ende des Jahres erhalten fast alle Thüringer Landwirte einen Großteil der Direktzahlungen aus den EU-Agrarhilfen. Knapp 140 Millionen Euro kann die Landwirtschaftsverwaltung bereits zum Jahreswechsel auszahlen. Das ist eine gute Nachricht für die Agrarbetriebe, sagte gestern Landwirtschaftsministerin Birgit Keller bei der Jahresabschlussveranstaltung des Thüringer Bauernverbandes in Erfurt-Alach. Trotz des deutlichen Mehraufwandes bei der Umsetzung der ‚Gemeinsamen Agrarpolitik‘ (GAP) ist es der Landwirtschaftsverwaltung gelungen, die Zahlungen an 99,7 % der berechtigten Agrarbetriebe noch im Jahr 2015 anzuweisen.

Im Einzelnen werden an die knapp 4.500 Betriebe folgende Summen ausgereicht: 134,6 Mio. € Basisprämie, 4,2 Mio. € Umverteilungsprämie, 0,3 Mio. € an Junglandwirte und 0,4 Mio. € an die Kleinlandwirte.

Die Kolleginnen und Kollegen der Landwirtschaftsämter haben sich mit sehr großem Engagement den gestiegenen Herausforderungen des Antragsverfahrens gestellt. Sie haben es in weniger Zeit und trotz komplexeren Anforderungen als in den Vorjahren geschafft, für fast alle Betriebe eine Auszahlung der Beihilfen noch im Jahr 2015 zu realisieren, so die Ministerin.

Die 610 Kleinerzeuger erhalten Ihre Prämie bereits jetzt in Gänze. Die anderen Betriebe erhalten die noch ausstehende Greeningzahlung aufgrund der arbeitsintensiven Kontrollaufgaben und die Erstattung aus dem Krisenfonds als letzte Direktzahlungen erst im März 2016. Auf diesem Wege ist es gelungen die Anforderungen der Landwirte hinsichtlich einer möglichst frühzeitigen Zahlung und die Belastungen der Verwaltung im Einführungsjahr der neuen GAP-Regelungen zu vereinbaren.

In 2015 wurden bereits die Ausgleichzahlung an Betriebe in benachteiligten Gebieten (19,3 Mio. €), die Zahlung für die Teilnahme am KULAP2007 (8,5 Mio. €) und der Vorschuss für das KULAP2014 (19,4 Mio. €) ausgezahlt.

Hintergrund:
Das System der Direktzahlungen wurde mit der letzten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) überarbeitet. Dabei wurden die Direktzahlungen in mehrere Prämien aufgeteilt: Basisprämie, Greening-Prämie, Umverteilungsprämie, Junglandwirteprämie und die Kleinerzeugerregelung. Diese werden ausschließlich von der EU finanziert.

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