17 Thüringer Unternehmen präsentieren sich auf der IAA

17 Thüringer Unternehmen präsentieren sich ab Donnerstag auf der 65. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. 12 Unternehmen stellen sich an eigenen Ständen vor, fünf – darunter die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbh – haben sich dem Gemeinschaftsstand des Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) angeschlossen. «Die IAA ist international eine der bedeutendsten Automobilmessen», sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig. «Für die Thüringer Automobil- und Automobilzulieferindustrie ist diese Messe daher eine wichtige Plattform, um sich vorzustellen, Kontakte im In- und Ausland zu knüpfen und die Neuheiten der Automobilbranche kennenzulernen.»

Wie immer haben Neuheiten und Innovationen ihre Premiere auf dieser Messe. Neben der Elektromobilität ist in diesem Jahr Connectivity das Top-Thema. Laut Verband der Automobilindustrie (VDA), der die IAA veranstaltet, werden im Jahr 2016 weltweit rund 210 Millionen «connected cars» unterwegs sein, deren Fahrer über das Internet einen Zuwachs an Informationen erhalten. Die Themen «Elektromobilität» und «Vernetzung» werden daher in jeweils eintägigen Symposien von allen Seiten beleuchtet. Machnig: «Wer die IAA besucht, erfährt innerhalb kürzester Zeit, wo die aktuellen und künftigen Trends liegen.»

In diesem Jahr ist die IAA wieder auf den Pkw ausgerichtet: Knapp 1100 Aussteller aus 35 Ländern werden vertreten sein und die gesamte Produktions- und Wertschöpfungskette abbilden. Deutlich gestiegen ist in diesem Jahr der Anteil der ausländischen Aussteller von 32 Prozent in 2011 auf 42 Prozent in diesem Jahr. Dazu tragen die chinesischen Zulieferunternehmen bei, die mit 129 Ausstellern die stärkste ausländische Gruppe darstellen. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Jahr 2011 verzehnfacht, als sie mit 13 Unternehmen auf der damaligen Automesse vertreten waren. «Die Teilnahme an diesen Messen leistet einen Beitrag zur Internationalisierung Thüringens», sagte der Minister.

Aus Thüringen präsentieren sich überwiegend Unternehmen aus der Automobilzulieferbranche. So ist zum Beispiel die GPM GmbH aus dem südthüringischen Merbelsrod mit einem eigenen Stand dabei. Das Unternehmen hat Standorte in den USA, in Brasilien und China und stellt Pumpen für Verbrennungsmotoren her. Weitere Messeteilnehmer sind die REGE Motorenteile GmbH mit Sitz in Eisenach und die Sedlmayer GmbH aus Triptis. Letztere hat sich wie auch die Truck-Lite Europe GmbH, das Unternehmen Trimet Aluminium und die SHU Schürmann Hillecke Umformtechnik GmbH & Co. KG dem Gemeinschaftsstand der ACOD angeschlossen.

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Die Thüringer Automobilbranche (in 2012):

Zahlen:

• Unternehmen: 54;
• Beschäftigte: 14000;
• Umsatz: 3,7 Mrd. Euro;
• Auslandsumsatz: 1,16 Mrd. Euro;
• Exportquote: 31 Prozent.

Fakten:

• Die Automobil- und Automobilzulieferindustrie ist gemessen am Umsatz- und Beschäftigtenanteil einen der wichtigsten Industriezweige in Thüringen.
• 21 Unternehmen der Automobil- und Automobilzulieferindustrie zählen zu den 100 größten Unternehmen in Thüringen.
• Mit einem Umsatz von 3,7 Mrd. Euro belegte diese Branche in 2012 wiederholt den 1. Platz unter den Thüringer Industriebranchen.
• Etwa 10 Prozent der Beschäftigten des verarbeitenden Gewerbes sind in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie tätig. Sie ist für viele Querschnittsbranchen in Thüringen als Abnehmer von Bedeutung (u.a. Kunststofftechnik, Maschinenbau).
• Insgesamt sind in Thüringen in über 500 Betrieben rund 50000 Personen direkt oder indirekt mit der Fertigung von Kraftfahrzeugen bzw. Zulieferungen für die Kfz-Industrie beschäftigt und erwirtschafteten 2011 einen Jahresumsatz von ca. 7,7 Mrd. Euro.
• Regionale Schwerpunkte sind Eisenach, Gotha und der Wartburgkreis.