2,2 bis 2,4 Millionen Festmeter Bruch- und Wurfholz

Aufgrund zahlreicher Anfragen bietet das Forstamt Marksuhl eine Waldführung an. Dabei werden einige Schadflächen besichtigt, die der Sturm „Kyrill“ hinterlassen hat.
Forstamtsleiter Ansgar Pape wird über das Schadensausmaß, die Aufarbeitungsstrategie und die zukünftige Wiederbewaldung informiert. Weiterhin wird eine Vollerntemaschine (Harvester) im Einsatz sein. Die Führung wird etwa zwei Stunden dauern. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.

Treffpunkt ist am Samstag, 03.02., 13.00 Uhr am Parkplatz „Hohe Sonne“. Zur besseren Planung bittet das Forstamt um Anmeldung unter 036925/26800.

Das Sturmtief «Kyrill» vom 18./19. Januar 2007 schädigte die Wälder in Thüringen deutlich stärker als zunächst angenommen. Nach Freischneiden des forstlichen Wegenetzes liegt nunmehr eine relativ genaue Erhebung der Forstämter, ergänzt durch Meldungen privater Waldbesitzer vor. Danach beläuft sich der gesamte Holzanfall auf ca. 2,2 bis 2,4 Millionen Festmeter (fm). Dennoch liegt die Gesamtmenge unterhalb des regulären Jahreseinschlages in Thüringen von ca. 2,7 Millionen m³ Holz. Darüber informierte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar.

Schadensschwerpunkte sind die Forstämter Schleiz (über 300000 fm) sowie die Forstämter Oberhof und Schmalkalden mit jeweils mehr als 200000 fm. Über 100000 fm sind jeweils in den Forstämtern Frauenwald, Gehren und Kaltennordheim zu beklagen. 47 % der Wurf- und Bruchschäden sind im Staatswald, ca. 38 % im Privatwald und 15 % im Körperschaftswald zu verzeichnen. 90 % der Schadensmenge entfallen auf Nadelholz, vorrangig Fichte.

Ca. 4360 ha sind flächig geworfen, auf fast der gesamten übrigen Fichtenfläche sind Streuschäden unterschiedlichen Ausmaßes zu erkennen. Damit muss die Fichtenfläche fast vollständig bearbeitet werden, um der drohenden Borkenkäferkalamität zu begegnen. Die Sicherheit bei der Aufarbeitung genießt höchste Priorität, da die Arbeiten sehr gefährlich sind.

Gegenwärtig arbeitet die Forstverwaltung an der Akquisition zusätzlicher Harvester- und Forwarderkapazitäten. Regional sind bereits genügend Unternehmer zur Aufarbeitung vorhanden; in einigen Forstämtern werden noch zusätzlich Unternehmen benötigt. Das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt koordiniert die Angebote und teilt diese den Forstämtern zu.

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