25 Jahre Opel in Eisenach: Starkes Bekenntnis zum Automobilstandort

Oberbürgermeisterin verleiht Ehrenmedaille der Wartburgstadt an Dr. Wolfram Liedtke

„Eisenach ist Opel dankbar, dass mit dem Mut und Engagement vor 25 Jahren, aber auch dem stetigen Bekenntnis zum Standort, Eisenachs ‚Seele‘ gerettet wurde“, sagte Katja Wolf. Die Eisenacher Oberbürgermeisterin betonte in ihrer Rede anlässlich des Festaktes „25 Jahre Opel“ im Eisenacher Opelwerk die Verbundenheit zwischen Stadt und Automobilwerk. Die Eisenacher und Eisenacherinnen sind stolze Autobauer und stehen vollständig hinter dem Unternehmen. „Die Menschen hier identifizieren sich mit dem Opelwerk mehr als mit irgendeinem anderen Arbeitgeber“, so Katja Wolf. Dass dies auch heute noch möglich ist, haben die Stadt und ihre Menschen maßgeblich Dr. Wolfram Liedtke zu verdanken. Der heute 72 Jahre alte Liedtke war es, der mit seinem Engagement und in der Wendezeit mit Ein-, Durch- und Weitblick die Geschicke für Eisenach glücklich lenkte und den Automobilstandort in der Wartburgstadt sicherte. Oberbürgermeisterin Katja Wolf überreichte ihm für diesen persönlichen Einsatz die Ehrenmedaille der Stadt.

Bereits im Dezember 1989 hatte Dr. Wolfram Liedtke ohne Autorisierung erste Kontakte mit Opel und General Motors aufgenommen. Liedtke empfing am 8. Januar 1990 Luis Hughes (Opel Vorstand) zu einem ersten Gespräch in Eisenach. In einer überlieferten Nacht und Nebelaktion und dank der Unterstützung der damaligen Wirtschaftsministerin der DDR, Dr. Christa Luft, wurde das Eisenacher Automobilwerk schließlich doch noch eigenständig – eine Grundvoraussetzung, um die Gespräche mit Opel fortzuführen. Katja Wolf erinnerte an die folgenden Schritte, Höhen und Tiefen, die schnell aufeinanderfolgten: der Wille zum Bau einer neuen Opel-Produktionsstätte in Eisenach, der entsprechende Grundstücksverkauf im Dezember 1990 und der Neubau eines der modernsten Werke der Fahrzeugproduktion. Liedtke immer im Nacken saß die Zeit, es brauchte einen neuen Arbeitgeber, um die hochqualifizierten Eisenacher Fachkräfte in der Region zu halten. „Dass es gelingen konnte, allen Widrigkeiten zum Trotz, die Eisenacher Fahrzeugproduktion und Perspektiven für heute 1800 Mitarbeiter zu erhalten, das ist nicht zuletzt Ihr Verdienst“, betonte Katja Wolf. Kluge Entscheidungen führten dazu, dass 32 neue, privatisierte Unternehmen von der damaligen AWE-Geschäftsleitung initiiert und vertraglich untersetzt wurden. Dies zog wiederum Unternehmen der Zulieferindustrie an, die sich in Eisenach niederließen, zusätzlich Arbeitsplätze sicherten und den Automobilstandort stabilisierten. „Eisenach ist Ihnen, Dr. Liedtke, und Opel dankbar, dass mit dem Mut und Engagement vor 25 Jahren, aber auch dem stetigen Bekenntnis zum Standort, Eisenachs ‚Seele‘ gerettet wurde“, fasste Katja Wolf zusammen.

Der Vorschlag zur heutigen Auszeichnung und Verleihung der Ehrenmedaille an Dr. Wolfram Liedtke wurde von Opel unterbreitet. Oberbürgermeisterin Katja Wolf griff diesen Vorschlag gerne auf und legte die entsprechende Vorlage dem Eisenacher Stadtrat vor. Gemäß Richtlinie für Ehrungen der Stadt Eisenach braucht es für die Verleihung der Ehrenmedaille einen Beschluss des Kommunalparlamentes. Der Stadtratsbeschluss erfolgte am 20. Juni 2017.

Dr. Wolfram Liedtke trug sich am Rande der Festveranstaltung auf dem Opel-Werksgelände auch in das Goldene Buch der Stadt Eisenach ein.

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