Alles neu macht der Mai

Auch in der Natur gilt diese alte Weisheit: Die Laubholzernte ist abgeschlossen, der nachwachsende Rohstoff Holz verkauft, von örtlichen Fuhrleuten abtransportiert und in den heimischen Sägewerken eingeschnitten. Brennholzwerber arbeiten das restliche Holz auf und Maschinenführer des forsteigenen Maschinenstützpunktes reparieren die Wege. Das frische Grün der Laubbäume erobert den Platz, der mit der planmäßigen Durchforstung geschaffen wurde. Dies alles ist beispielhaft am «Roten Weg» bei Förtha zu beobachten. Beschwerden von Waldbesuchern, die während der Einschlagsaison die Regel sind, werden von Forstleuten immer wieder als Momentaufnahme zurückgewiesen. Auch der subjektive Eindruck der übermäßigen Holznutzung entspricht nicht der guten forstfachlichen Praxis. «Das Holz wird in einem sehr großen Areal geerntet und konzentriert an festen Wegen für den Abtransport gelagert. Kahlschläge finden nicht statt,» so Ansgar Pape, Forstamtsleiter in Marksuhl. Er verweist auch auf die gesetzliche Vorschrift, nicht mehr Holz zu nutzen als nachwächst. Dieses noch heute gültige Prinzip der Nachhaltigkeit haben Forstleute entwickelt und wird in Deutschland seit 300 Jahren praktiziert.

Anzeige