automotive thüringen zu GM-Maßnahmen

Nach einer Mittwoch durchgeführten Blitzumfrage des automotive thüringen e.V. bei seinen Mitgliedunternehmen zu den erwarteten Auswirkungen der von GM angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen bei der OPEL AG sowie GM Europe, erwarten über ¾ der Thüringer Automobilzulieferer nachteilige Folgen.

Die Maßnahmen betreffen im wesentlichen die Deutschen Standorte von GM, Bochum und Rüsselsheim, nicht das Werk in Eisenach, in dem bereits Freischichten und Kurzarbeit gefahren werden. Nur ein gesteigerter Absatz kann allerdings dem Werk in Eisenach helfen.

GM meldet einen Verlust von ca. 2,5 Mrd. Euro im Zeitraum von 5 Jahren, 2004 incl.

Im Einzelnen ergab die Blitzumfrage des «automotive thüringen» e.V., dass von den Mitgliedsunternehmen

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– 7 % sehr stark,
– 24 % stark,
– 46 % weniger stark und
– 23 % gar nicht

betroffen sind. Dies wird nicht ohne negative Folgen für den Standort Thüringen bleiben.

Nach Einschätzung des at e.V. ist insbesondere die Personalreduzierung von 12000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon über 1000 Mitarbeiter aus dem Bereich Engineering in Rüsselsheim sehr problematisch, weil damit nicht nur Wertschöpfungskapazität in der Produktion, sondern auch im Entwicklungsbereich dauerhaft in Deutschland verloren geht.

«Die Maßnahmen von GM sind eine konsequente Entscheidung gegen den Standort Deutschland insgesamt, der im internationalen Vergleich als nicht mehr wettbewerbsfähig betrachtet wird. Dies gilt bereits in gleichem Maß für den Zulieferstandort Ostdeutschland.
Es ist zu befürchten, dass die in den nächsten Tagen zu erwartenden Entscheidungen des VW Konzerns in die gleiche Richtung gehen werden», so Dr.-Ing. Militzer, Vorsitzender des Vorstandes des «automotive thüringen» e.V.

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