Engagement für eine naturnahe Werra

Mit Investitionen von rund 600000 Euro sorgt E.ON Thüringer Energie, der größte Ökostrom-Erzeuger an der Werra, derzeit für eine vorbildliche Gewässerökologie und dauerhaft natürliche Lebensbedingungen für die Gewässerfauna. „Damit erfüllen unsere drei Wasserkraftwerke bereits vorab die strengen Richtlinien der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die ab 2015 allgemeingültig wird“, sagte ein Unternehmenssprecher am Vorabend eines Treffens der Umweltminister von Hessen, Niedersachsen und Thüringen in Allendorf.

Mit der Unterzeichnung einer Erklärung wollen sich die drei Politiker am Montag, dem 11. Juni, verpflichten, die Durchgängigkeit der Werra und ausgewählter Nebengewässer bis zum Jahr 2012 wieder herzustellen. Der Energiedienstleister E.ON Thüringer Energie, der auf einem rund 25 Kilometer langen Werra-Abschnitt die Wasserkraftanlagen Spichra, Mihla und Falken betreibt, demonstriert auf dieser Veranstaltung seine aktuellen Öko-Projekte, die allen Gewässerlebewesen und Wasserorganismen im Flusslauf der Werra eine ungehinderte Bewegung ermöglichen.

So werden an den Wasserkraftwerken Spichra und Falken die derzeit vorhandenen Freischleusen durch den Einbau eines zusätzlichen Grundschützes und den Bau eines Bypasses mit Beruhigungsbecken zu Fischschleusen umgebaut. Parallel dazu wird in Spichra ein zusätzliches Gerinne für den Aufstieg wirbelloser Gewässertiere geschaffen, in Falken ist der Bau eines separaten Fischaufstiegs als naturnahes Umgehungsgerinne am Wehr geplant. Alle Maßnahmen sollen bis spätestens 2009 abgeschlossen sein.

Bereits umgesetzt wurden die Öko-Projekte beim neugebauten Wasserkraftwerk Mihla. Dort sorgt eine Kombination aus technischem und naturnahem Aufstiegs-Rauhgerinne, ein Beckenpass mit 17 Becken und ein oberflächennahes Bypass-System über den Rechen sowie bodennahe Öffnungen für einen gefahrlosen Fischauf- und abstieg. Feinrechen mit einem Stababstand von nur 15 Millimetern schützen kleine Fische zusätzlich vor dem Eindringen in die Turbinen.

Mit seinen drei Wasserkraftwerken mit einer installierten Gesamtleistung von 2520 Kilowatt kann E.ON Thüringer Energie jährlich rund 13 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom CO2-frei erzeugen. Dies reicht aus, um 3700 Haushalte ein Jahr mit Strom zu versorgen. Rund 7,5 Prozent des verkauften Stroms des Unternehmens stammen aus regenerativen Quellen wie Wind-, Sonnen- und Wasserkraft oder Deponie- und Biogas. Damit ist E.ON Thüringer Energie der führende Öko-Stromanbieter im Freistaat.

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