Ergebnisse der Industriewirtschaftszweige im Jahr 2006

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten*) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2006 einen Umsatz in Höhe von 27,0 Milliarden Euro und überboten – bei zwei Arbeitstagen weniger – das vergleichbare Vorjahresergebnis um 9,7 Prozent.

Hohe Umsätze erzielten folgende Wirtschaftszweige:
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (3,2 Milliarden Euro, + 21,6 Prozent gegenüber 2005), damit nimmt dieser Wirtschaftszweig wieder den ersten Platz vor dem Ernährungsgewerbe ein.

Ernährungsgewerbe (3,0 Milliarden Euro, + 1,4 Prozent),
Herstellung von Metallerzeugnissen (2,9 Milliarden Euro, + 20,0 Prozent),
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (2,4 Milliarden Euro, + 12,0 Prozent) und
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (2,3 Milliarden Euro, + 8,4 Prozent).

Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe (3,7 Millionen Euro, – 17,3 Prozent) und sonstiger Fahrzeugbau (47,2 Millionen Euro, – 5,5 Prozent) hatten die geringsten Umsätze.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, lag im Jahr 2006 mit 29,6 Prozent leicht über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreswertes (29,3 Prozent).

Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote waren:
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsräten und -einrichtungen,
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Metallerzeugung und -bearbeitung und Holzgewerbe.

Eine geringe Exportquote wurde von den Betrieben des Verlags- und Ernährungsgewerbes gemeldet.

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Im Monatsdurchschnitt des Jahres 2006 arbeiteten rund 147 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 803 Personen (+ 0,5 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Deutlich mehr Beschäftigte wurden in den Branchen
Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 1230 Personen),
Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 425 Personen),
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (+ 314 Personen),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+ 263 Personen),
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (+ 139 Personen) und
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (+ 125 Personen) ermittelt.

Rückläufige Beschäftigtenzahl meldeten u.a. folgende Wirtschaftszweige: Ernährungsgewerbe (- 750 Personen), Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten usw. (- 425 Personen), Maschinenbau (- 311 Personen) und Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen (- 233 Personen).

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag im Jahr 2006 mit rund 183 Tausend Euro um 9,1 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.

Eine hohe Umsatzproduktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet:
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (Daten müssen aus Gründen des Datenschutzes geheim gehalten werden),
Holzgewerbe (277 Tausend Euro),
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (268 Tausend Euro),
Papiergewerbe (242 Tausend Euro),
Metallerzeugung und -bearbeitung (236 Tausend Euro) und
Herstellung von chemischen Erzeugnissen (220 Tausend Euro).

Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige sonstiger Fahrzeugbau (68 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (23 Tausend Euro).

*) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.

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