Erhalt der Beschäftigung hat oberste Priorität

Rund 1100 Mitarbeiter der Opel Eisenach GmbH trafen sich am Samstag zur Betriebsversammlung in der Werner-Aßmann-Halle, an der auch der Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Matthias Machnig teilnahm.

In seinem Rechenschaftsbericht verwies der Betriebsratsvorsitzende Harald Lieske auf den allgemeinen Auftragsrückgang in der Autoindustrie, der auch in Eisenach zu spüren sei.

Das Werk ist nur zu etwa 70 Prozent ausgelastet. Dennoch werde es keinen Personalabbau geben. Der Betriebsrat sei entschlossen, diesen 2010 und in den Folgejahren mit Kurzarbeit, Qualifizierung und Altersteilzeit zu verhindern.

Breiten Raum im Bericht des Betriebsrats und in den Diskussionsbeiträgen nahm die Situation von Opel in Deutschland und in Europa ein.
Lieske kritisierte, dass das GM-Management an der Schließung von Antwerpen fest halte. Die europäischen Opel-Beschäftigten werden keine Werksschließung akzeptieren, sagte Lieske. Zurzeit gäbe es diesbezüglich harte Verhandlungen auf europäischer Ebene. Dabei ginge es auch wieder um einen Beitrag der Arbeitnehmer zur Sanierung des Unternehmens. Grundsätzlich sei man dazu bereit, aber nur gegen Sicherheiten und bei entsprechenden Gegenleistungen.

Der Betriebsrat und Uwe Laubach von der IGM appellierten an die Bundesregierung, sich wieder stärker für Opel zu engagieren. Die zögerliche Haltung bei der Gewährung einer Bürgschaft verunsichere Mitarbeiter und Kunden und gefährde die deutschen Standorte.

Der Betriebsrat lobte Minister Machnig für die Unterstützung der Landesregierung. «Unsere Mitarbeiter sind dankbar für die große Solidarität mit Opel», sagte Lieske.

Matthias Machnig verwies auf die vielfältigen Aktivitäten seines Ministeriums im Ringen um eine schnelle Lösung. Er stehe fest an der Seite der Opelaner, versicherte er. Er teile Lieskes Optimismus, dass das Werk Eisenach eine sichere Zukunft habe und Beschäftigungsabbau erfolgreich verhindert werden könne.