Erntezeit im Wald

Der momentan im Wartburgrevier laufende Holzeinschlag zwischen der «Hohen Sonne» und der Sängerwiese führt derzeit zu schlammigen Schuhen und natürlich zu Fragen einiger Waldbesucher. Forstamtsleiter Ansgar Pape verweist darauf, dass im Jahr 2011 etwa 350 Hektar Landeswald rund um Eisenach freiwillig aus der Nutzung genommen wurden und sich dort ein kleiner Nationalpark entwickeln darf. Aber der größte Teil des Wartburgrevieres wird weiter nachhaltig bewirtschaftet. Die jetzt durchgeführten Durchforstungen liegen selbstverständlich außerhalb der «Totalreservate».
Die bearbeiteten Waldflächen liegen im Naturschutzgebiet «Wartburg-Hohe Sonne». Dies bedeutet jedoch keinesfalls einen Verzicht auf forstliche Bewirtschaftung, im Gegenteil: «Gerade durch gezielte Eingriffe wird der auch vom Naturschutz gewünschte Waldumbau von der Fichte hin zu mehr heimischen Laubhölzern forciert und verschiedene Mischbaumarten wie zum Beispiel die Eiche oder der Bergahorn gefördert», so Revierförster Stefan Wichmann. Aufgrund der in diesem Winter fehlenden Minusgrade steigt die Gefahr von Bodenschäden durch Einschlag und Holzrückung. Einige Holzeinschlagsmaßnahmen mussten deshalb zwischenzeitlich unterbrochen werden. Um in dem sensiblen Bereich die Bodenschäden so gering wie möglich zu halten, werden derzeit Rückepferde zum Einsatz gebracht. Siegmar Hübschmann mit seinem Pferd Moritz zieht die Holzstämme vor bis zu einem Erdweg. Jedoch kann im Anschluss auf die Technik nicht komplett verzichtet werden, da nur Forstmaschinen die Baumstämme auf Holzpolter setzen können, um sie in die Sägewerke abtransportieren zu lassen. Der Forstweg, der auch als Wanderweg von den Knöpfelsteichen über die «Güldene Pforte / Töpfchensborn» zum Rennsteig markiert ist, hat unter der Holzrückung gelitten. Jedoch wird bereits in wenigen Wochen die für dieses Frühjahr geplante Instandsetzung dieses Forstweges beginnen und dann gilt auch hier das Sprichwort: «Alles neu macht der Mai!»

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