Gespräch zur Opel-Zukunft im Thüringer Wirtschaftsministerium
Heute hat im Thüringer Wirtschaftsministerium ein Gespräch zu den aktuellen Entwicklungen bei der Adam Opel GmbH und zur Zukunft der Opel Eisenach GmbH stattgefunden. Teilnehmer des Gesprächs waren Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig, Uwe Berlinghoff, Director Government Relations und Leiter der Hauptstadtrepräsentanz der Adam Opel GmbH, Michael Lewald, Geschäftsführer der Opel Eisenach GmbH sowie Harald Lieske, Betriebsratsvorsitzender der Opel Eisenach GmbH.
Im Ergebnis des Gesprächs wurde Folgendes festgestellt:
1. Alle Beteiligten sind überzeugt, dass die Marke Opel – wenn jetzt in die Zukunft des Unternehmens und seiner Produkte investiert wird – eine gute Zukunft und alle Opel-Standorte in Deutschland eine gesicherte Perspektive haben.
2. Alle Beteiligten stimmen darin überein, dass man gemeinsam und in der jeweiligen Verantwortung alles tun will, um den Opel-Standort Eisenach zu erhalten und die Beschäftigung zu sichern. Die hohe Produktivität des Standortes soll erhalten und verbessert werden und darüber hinaus die Fertigungstiefe und das technologische Potential des Standortes Eisenach weiterentwickelt werden.
3. Die Entscheidung der Adam Opel GmbH, sämtliche Anträge auf Bürgschaften zurückzuziehen, kam für alle Beteiligten überraschend. Sie war offenbar notwendig, um einen Imageschaden von der Marke Opel abzuwenden.
4. Landesregierung und Betriebsrat begrüßen, dass das Unternehmen Opel zugesichert hat, auch ohne Staatsbürgschaften an den bisherigen Restrukturierungsplänen (Viability-Plan VI) festzuhalten, sämtliche Standorte in Deutschland zu erhalten und die vereinbarten Beschäftigungszusagen einzuhalten.
5. Landesregierung, Geschäftsleitung und Betriebsrat des Opel-Werks Eisenach werden sich dafür einsetzen, dass die Produktion des neuen Fahrzeugmodells «Opel Junior» in Eisenach erfolgen wird. Diese Entscheidung ist für die langfristige Sicherung des Standorts Eisenach von erheblicher Bedeutung.
6. Die Landesregierung ist weiterhin bereit, das Unternehmen Opel bei Investitionen in den Ausbau des Standorts Eisenach im Rahmen seiner Investitions- und Technologieförderung sowie anderer Maßnahmen zu unterstützen. Dazu hat und wird das Unternehmen die entsprechenden Anträge bei der Landesregierung stellen. Förderungen sind an die Einhaltung der Zusagen für den Standort Eisenach und die Beschäftigungssicherung gekoppelt.
7. Zur weiteren Stärkung des Standorts Eisenach sollen auch weitergehende Gespräche über das Thema Elektromobilität am Standort Eisenach und die stärkere Vernetzung und den Aufbau einer wissenschaftlich-technischen Infrastruktur auf diesem Gebiet in Thüringen und Eisenach geführt werden.
8. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Land wird fortgesetzt. Wie schon in der Vergangenheit, sollen die Aktivitäten eng zwischen Landesregierung und Unternehmen abgestimmt werden.