Großteil der Strafgefangenen waren Vorverurteilte 

Am 31. März 2023 waren 1 072 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in den Thüringer Justizvoll-zugsanstalten und der Jugendstrafanstalt inhaftiert. Außerdem befanden sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 242 Personen in Untersuchungshaft, 16 Personen in sonstiger Freiheitsentziehung und 5 Personen in Zivilhaft. 

Die Zahl der inhaftierten Strafgefangenen in den 5 Thüringer Justizvollzugsanstalten, einschließlich der Jugendstrafanstalt, nahm gegenüber dem Vorjahresstichtag um 4,1 Prozent bzw. 46 Personen weiter ab. 

Insgesamt saßen zum genannten Stichtag 998 Personen wegen einer Freiheitsstrafe ein, 70 Inhaf-tierte wegen einer Jugendstrafe und 4 Insassen in Sicherungsverwahrung. 

Vier Fünftel der wegen einer Freiheitsstrafe Einsitzenden waren bereits vorbestraft, 64 Prozent von ihnen saßen schon in der Vergangenheit wegen mindestens einer Freiheits- oder Jugendstrafe in Haft. 

Mit 120 Inhaftierten ging die Zahl der Gefängnisinsassen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, im Vergleich zum Vorjahr um 8 Personen bzw. 6,2 Prozent zurück. Ein Drittel von ihnen waren Nichtdeutsche. Insgesamt betrug der Ausländeranteil unter den Strafgefangenen genauso wie im Vorjahr 15,9 Prozent. 

78,2 Prozent (780 Personen) der im Freiheitsstrafvollzug Einsitzenden waren ledig, 10,7 Prozent ver-heiratet (107 Personen), 9,9 Prozent (99 Personen) geschieden oder verwitwet und 1,2 Prozent (12 Personen) lebten in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft oder haben keine Angabe zu ihrem Familienstand gemacht. 

Am häufigsten saßen die Gefangenen zum genannten Stichtag wegen Diebstahl und Unterschlagung (194 Personen) und Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (170 Personen) – hier insbeson-dere wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung – in Haft. 39 Insassen verbüßten ihre Strafe wegen Mordes. 

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