Grünen-Chef Bütikofer bei der MITEC AG

Am Samstag, war Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender von Bündnis ´90/GRÜNE, Gast der MITEC engine.tec gmbh, in Krauthausen. Nach seinem Auftritt zum Landesparteitag machte er auf dem Rückweg von Jena eine Stippvisite in Eisenach.

Bütikofer, der seit Dezember 2002 Bundesvorsitzender des Koalitionspartners der derzeitigen Bundesregierung ist, informierte sich im Werk Krauthausen über neuen Entwicklungen in der Automobilzulieferbranche.
Mit dem Vorstandsvorsitzenden der MITEC Automotive AG, Dr.- Ing. Michael Militzer, gab es nach dem Rundgang ein längeres Gespräch über aktuelle wirtschaftspolitische Fragen der Gegenwart und Zukunft.

Die MITEC Automotive AG sei ein reines Mittelständisches Unternehmen und haben in Eisenach und Krauthausen rund 870 Mitarbeiter und 20 Auszubildende. Das Thüringer Unternehmen sei als Automobilzulieferer in vielen Fahrzeugen zu finden. Der Schwerpunkt der Entwicklungen liege in der Schaffung der Laufruhe der Fahrzeuge und der Geräuschminderung. Dr. Militzer wies den Politiker besonders auf die Qualitätsphilosophie der Firma hin. Durch die laufenden Kontrollen, auch während der Produktion, sei eine Reklamationsrate nicht zu berechnen.
Reinhard Bütikofer konnte sich während des Rundganges über die Qualitätsarbeit überzeugen und sprach auch mit Mitarbeitern des Unternehmens.

Im Gespräch über aktuelle Fragen standen die geplanten Gespräche des Bundeskanzlers mit der Opposition ebenso im Mittelpunkt, wie die aktuelle Lage der deutschen Wirtschaft. Dabei wurden vom Vorstandschef die Probleme offen angesprochen.
Positionen zur Steuerpolitik wurden ausgetauscht, Militzer erwartet eine reelle Entlastung der des Mittelstandes. Der Grünenpolitiker betonte, dass Steuersenkungen nicht ohne Gegenleistungen erfolgen könnten. Sie müsse dort wirken, wo es notwendig sei. Gesprochen wurde auch über die Rolle der Kapitalgesellschaften. So zahle MITEC als Mittelständisches Unternehmen wesentlich mehr Gewerbesteuer als Konzernbetriebe in der Nachbarschaft.
Angesprochen wurde auch die Erbschaftssteuer, die Folgen für Unternehmen sind hierbei nicht absehbar und könnten Firmenschließungen oder Verkäufe ins Ausland herbeiführen.

Dr. Militzer legte dem Politiker auch dar, warum die MITEC, Teile der Produktion ins Balticum oder nach China verlagern muss.
Er informierte den Gast weiterhin über die Bildung eines Automobilzuliefer-Cluster (Netzwerk von Unternehmen) für Ostdeutschland, und hofft, dass die Bestrebungen nicht an der Finanzierung scheiterten.

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