Hirte weist Vorstoß des Finanzministers zurück
„Vermeintliche Gerechtigkeit schafft neue Ungerechtigkeiten“
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte weist den Vorstoß von Finanzminister Olaf Scholz in der Rentendebatte zurück.
Wir schaffen nicht dadurch Gerechtigkeit, indem wir gegenüber der jungen Generation neue Ungerechtigkeiten aufbauen. Die jungen Menschen in unserem Land haben es auch verdient, in dieser Frage berücksichtigt zu werden.
Der Ostbeauftragte mahnte an, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2025 anzugehen.
Vor nicht einmal einem halben Jahr haben wir einen Fahrplan und konkrete Ziele vereinbart. Wir sollten das abarbeiten und ansonsten die beauftragte Rentenkommission einen Vorschlag entwickeln lassen. Es kann nicht sein, dass der Finanzminister hier per Interview einem Ergebnis vorgreift.
Hirte wies zudem darauf hin, dass insbesondere in Ostdeutschland das Rentenniveau ein sensibles Thema sei.
Entscheidend ist aber, von welchem Ausgangswert am Ende die Prozente gebildet werden. Das A und O bleiben gute und ordentlich bezahlte Jobs. Angesichts der demographischen Entwicklung wären deutlich höhere Rentenbeiträge dafür keine Hilfe. In Anbetracht voller Kassen sollten wir über Senkungen der Sozialversicherungskosten reden, etwa bei der Arbeitslosenversicherung. Das hilft allen Arbeitnehmern ab dem ersten Euro sofort.