Industrieumsatz: Sömmerda vor Wartburgkreis

Von Januar bis Juni 2006 erzielten die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten* einen Umsatz in Höhe von 13,1 Milliarden Euro und überboten das vergleichbare Vorjahresergebnis um 10,2 Prozent.
Sieben der 23 Landkreise und kreisfreien Städte erzielten mit knapp 7 Milliarden Euro mehr als die Hälfte (51,7 Prozent) des Industrieumsatzes Thüringens.
Spitzenreiter war der Landkreis Sömmerda (1126 Millionen Euro). Es folgten der Wartburgkreis (1096 Millionen Euro), der Landkreis Gotha (1060 Millionen Euro), die Stadt Eisenach (1039 Millionen Euro), der Saale-Orla-Kreis (829 Millionen Euro), der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (824 Millionen Euro) und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen (785 Millionen Euro).
Vergleichsweise niedrige Umsätze erzielten die Betriebe der Stadt Weimar (116 Millionen Euro), der Stadt Gera (155 Millionen Euro) und der Stadt Suhl (158 Millionen Euro).

Der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt (Exportquote) erhöhte sich im Vergleich der ersten sechs Monate 2005 und 2006 von durchschnittlich 29,4 Prozent auf 29,6 Prozent.
Hohe Exportquoten erreichten der Landkreis Sömmerda sowie die Stadt Eisenach, deren Werte aus Geheimhaltungsgründen (Datenschutz, Einzelangabe) nicht veröffentlicht werden dürfen. Es folgten die Stadt Jena mit 45,1 Prozent, der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit 38,2 Prozent, der Kyffhäuserkreis mit 38,1 Prozent, die Stadt Gera mit 36,6 Prozent und der Saale-Orla-Kreis mit 34,4 Prozent.
Kleinere Anteile des Auslandsumsatzes am Umsatz insgesamt wurden in der Stadt Weimar mit 11,5 Prozent, im Landkreis Altenburger Land mit 13,0 Prozent und in der Stadt Suhl mit 14,1 Prozent ermittelt.

Im Monatsdurchschnitt von Januar bis Juni 2006 waren in den Thüringer Industriebetrieben 145241 Personen tätig, 518 weniger als ein Jahr zuvor.
Der Beschäftigtenrückgang erfolgte vor allem im Ilm-Kreis (- 331 Beschäftigte), im Kreis Sömmerda (- 283 Beschäftigte), in der Stadt Eisenach (- 205 Beschäftigte) und in der Stadt Weimar (- 167 Beschäftigte). Andererseits erhöhte sich die Beschäftigung z.B. in der Stadt Gera (+ 194 Beschäftigte), im Eichsfeld (+ 175 Beschäftigte), im Saale-Holzland-Kreis (+ 131 Beschäftigte) und in Saalfeld-Rudolstadt (+ 121 Beschäftigte).

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag in Thüringen von Januar bis Juni 2006 bei 90 Tausend Euro und stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Die höchsten Umsätze je Beschäftigten wurden für die nachstehenden Kreise errechnet: Landkreis Sömmerda (219 Tausend Euro), Stadt Eisenach (172 Tausend Euro), Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (100 Tausend Euro), Ilm-Kreis (96 Tausend Euro) und Landkreis Gotha (95 Tausend Euro).
Die geringsten Umsätze je Beschäftigten wurden für die Stadt Gera (58 Tausend Euro) und den Landkreis Nordhausen (65 Tausend Euro) ausgewiesen.

* Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.

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