Kraftstoffkosten belasten Unternehmen – IHK warnt vor Firmenzusammenbrüchen

Benzin und Dieselkraftstoff sind gegenwärtig so teuer wie nie zuvor. Insbesondere Fuhrbetriebe, Taxi- und Mietwagenunternehmen, Unternehmen im öffentlichen Personennahverkehr, aber auch Handelsvertreter sind von den massiv gestiegenen Kraftstoffkosten am stärksten betroffen.
„Ein Anstieg der Kraftstoffpreise um 5 Pfennige pro Liter führt zu Mehrkosten für einen LKW im Fernverkehr von ca. 1900 DM pro Jahr“, berichtet IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser. Bei einer durchschnittlichen Umsatzrendite von maximal 1 Prozent sei diese zusätzliche Belastung für mittelständische Transportunternehmen kaum noch zu verkraften.
„Bereits im letzten Jahr mussten wir in Thüringen einen deutlichen Anstieg der Insolvenzen im Verkehrsgewerbe registrieren“, so Grusser. 44 Firmenzusammenbrüchen 1999 standen 74 Pleiten im Jahr 2000 gegenüber. Dieser Trend setze sich auch im 1. Quartal 2001 unvermindert fort.
„Wir brauchen dringend eine Harmonisierung der fiskalischen Regelungen auf EU-Ebene“, fordert Grusser mit Blick auf die Wettbewerbsnachteile deutscher Fuhrunternehmer gegenüber ihren europäischen Nachbarn. Die Fortsetzung der nächsten Stufen der Ökosteuer und die vorgesehenen Mautgebühren für LKW würden die Situation in den nächsten Monaten noch verschärfen.

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