Landrat sprach mit K+S

Drei Jahre vorziehen will der Düngemittelhersteller K+S den Bau einer Eindampfanlage am Standort Unterbreizbach. Damit soll zukünftig erreicht werden, dass hier ohne Salzabwässer Kali produziert werden kann. Das betonte das Mitglied der Geschäftsführung der K+S Kali GmbH, Dr. Ralf Diekmann, im Gespräch mit dem Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs. Nachdem die Kurzarbeitspläne des Kasseler Konzerns für Unterbreizbach bekannt geworden waren, hatte der Landrat um einen Termin mit Betriebsleitung und Betriebsrat gebeten.

Am Gespräch nahmen außerdem Werksleiter Peter Euler und der Unterbreizbacher Bürgermeister Roland Ernst teil, sowie der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Wilfried Franke und das Mitglied des Betriebsrates Ines Groß. Landrat Krebs betonte nochmals, dass die Region mit Besorgnis auf die Information zur Produktionsplanung für das Jahr 2010 von K+S reagiert hat. Dr. Diekmann schilderte in diesem Zusammenhang, dass der Gesamtkonzern drastische Umsatzeinbrüche in Folge der Weltwirtschaftskrise zu verkraften habe, der Einbruch beim Absatz von klassischem Landwirtschaftdünger jedoch besonders ausgeprägt sei. Die Belegschaft am Standort Unterbreizbach war bereits vergangene Woche von der Unternehmensleitung über die Produktionsplanung für 2010 informiert worden. Trotz der Kurzarbeits-Zeit für die Mehrheit der Beschäftigten, die maximal zehn Monate andauern könnte, betonten Dr. Ralf Diekmann und Werksleiter Peter Euler, dass der Standort Unterbreizbach einen festen Platz im Verbund des Werkes Werra auch in Zukunft haben werde. Die Stammbelegschaft werde in diesen Monate geschult und je nach Bedarf auch an anderen Standorten des Verbundwerkes Werra eingesetzt.
Diekmann versicherte, dass die Kurzarbeits-Pläne ausschließlich Folgen der Krise in Teilen am Kali-Absatzmarkt seien und keinesfalls Folge der Gewässerschutz-Diskussionen in der Region. Man sei zuversichtlich, dass man mit dem Neubau dieser Anlage und weiterer zukunftsweisender Investitionen den Standort Unterbreizbach noch unabhängiger von eventuellen Marktschwankungen machen könne, so Diekmann. Man werde deshalb auch prüfen, ob weitere Produktlinien hier möglich seien.
In engem Kontakt auch bei zukünftigen Betriebsentwicklungen zu bleiben, sicherten die K+S-Vertreter Landrat Reinhard Krebs und Bürgermeister Roland Ernst zum Abschluss des Gespräches zu.