LINKE aus Kreistag und Stadtrat Eisenach auf Flugplatz Kindel
Die Flugplatz GmbH vom Wartburgkreis, der Stadt Eisenach und der Gemeinde Hörselberg-Hainich hat in den zurückliegenden drei Jahrzehnten eine gute Entwicklung genommen. Sowohl die Wirtschaftsunternehmen als auch der Tourismus in der Wartburgregion haben erheblich vom Flugplatz profitiert, erklären Kristin Lemm, Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Stadtrat Eisenach, und Sascha Bilay, Fraktionsvorsitzender der LINKEN-Kreistagsfraktion im Wartburgkreis.
Die Vertreter:innen der LINKEN im Kreistag haben sich im Rahmen einer Fraktionssitzung vor Ort über den aktuellen Stand der Entwicklung des offiziellen Verkehrslandesplatzes Eisenach-Kindel informiert. Im Gespräch mit dem Geschäftsführer Herrn Doberstau wurde auch der angestrebte Austritt der Stadt Eisenach aus der Flugplatzgesellschaft diskutiert. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung wurde gestern im Stadtrat diskutiert, fand jedoch keine Mehrheit. Dabei verweist die Fraktionsvorsitzende darauf, dass im Landesentwicklungsprogramm des Landes als ein Merkmal für die beiden Oberzentren Jena und Gera deren jeweiligen Flugplätze als Begründung für den Status mit herangezogen werden. Eisenach selbst strebt auch den Status eines Oberzentrums an.
Wir sehen den Austritt der Stadt Eisenach aus der Flugplatzgesellschaft kritisch. Wenn wir unsere Argumente gegenüber dem Land noch ernst nehmen wollen, dann sollten wir unsere Stärken nicht mit Füßen treten, betont Kristin Lemm.
Auch aus Sicht des Vorsitzenden der LINKEN im Kreistag würde der Austritt Eisenachs skeptisch gesehen. Sich im ersten Jahr der Fusion mit dem Wartburgkreis unnötig aus gemeinsamen Gesellschaften zurückzuziehen, würde das Zusammenwachsen von Kreis und Stadt unnötig belasten. Zudem sei der Rückzug der Wartburgstadt aus der Flugplatzgesellschaft selbst während der Verhandlungsgespräche mit dem Land niemals Gegenstand der Gespräche gewesen. Schon gar nicht war der Austritt in Zeiten von Haushaltskonsolidierung und Bedarfszuweisungen diskutiert worden.
Gerade jetzt nach zwei Jahren Pandemie und in Zeiten steigender Energiekosten muss eine kommunal getragene Gesellschaft auf die Solidarität und das Vertrauen aller Akteure bauen können. Das Unternehmen ist wirtschaftlich gesund und im bundesweiten Vergleich mit anderen Landeplätzen dieser Kategorie ein Aushängeschild. Die Stadt Eisenach würde sich keinen Gefallen tun, dem Unternehmen den Rücken zu kehren, stellt abschließend Sascha Bilay klar.