Mehr Sicherheit bei der Waldarbeit

Aufgrund des schweren Unfalls vom Sonntag in der Landgrafenschlucht hat die lange geplante Rettungsübung des Forstamtes Marksuhl in der Nähe der «Hohen Sonne» eine besondere Bedeutung erfahren.
Ein verletzter und unter einem Baum eingeklemmter Waldarbeiter war der Übungsfall, dem sich die Rettungskräfte beim heutigen Sicherheitstag des Forstamtes Marksuhl mit Bravour stellten. Nach dem abgesetzten Notruf waren die Sanitäter nach 12 Minuten vor Ort. Forstamtsleiter Ansgar Pape zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: «Uns war besonders wichtig, wie das Zusammenspiel von Forst und Rettungsleitstelle im Ernstfall funktioniert und ob die markierten Rettungspunkte im Wald problemlos erreicht werden.» Der Forstamtsleiter dankte Herrn Ecke vom Deutschen Roten Kreuz in Eisenach und Herrn Grebe vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz für die Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit im gegenseitigen Interesse.

Momentan werden in den Revieren des Forstamtes Marksuhl die neuen Rettungspunktschilder angebracht. Diese dienen zwar in erster Linie der Alarmierung bei Arbeitsunfällen, im Notfall können und sollen sie auch von anderen Waldbesuchern genutzt werden.

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Die Waldarbeit gehört zu den gefährlichsten und unfallträchtigsten Tätigkeiten. Durch zurückschlagende Stämme und herabfallende Äste werden die meisten schweren Unfälle hervorgerufen. Jährlich gibt es bundesweit mehrere Unfälle mit Todesfolge. Ursachen sind oft eine fehlerhafte Fälltechnik oder der unerlaubte Aufenthalt im Gefahrenbereich. Das Forstamt Marksuhl hat dies zum Anlass genommen, um neben der Rettungsübung auf einem Sicherheitsparcours speziell auf besondere Risiken hinzuweisen bzw. über sichere Arbeitsweisen zu informieren. Dabei war die Mitarbeit jedes einzelnen Waldarbeiters gefragt. So wurde die persönliche Schnittschutzausrüstung ebenso wie die Motorsäge auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Weiterhin durfte jeder Forstwirt sein Wissen und Können bei einer Baumfällung unter Beweis stellen. Unterstützung fand das Forstamt bei den Kollegen des Forstlichen Bildungszentrums Gehren, die die Waldarbeiter in einer neuen Sicherungstechnik beim Hochsitzbau sowie in der Anwendung der sogenannten Spillwinde zur Beseitigung hängender Bäume unterwiesen. Im Forstamt Marksuhl sind derzeit 34 Waldarbeiter beschäftigt.

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