Neuer Corsa sorgt für Sicherheit

Knapp 1000 Mitarbeiter nahmen am Wochenende an der Betriebsversammlung der Opel Eisenach GmbH in die Werner-Aßmann-Halle teil.
In seinem Rechenschaftsbericht lobte der Betriebsratsvorsitzende Harald Lieske die hervorragende Qualität des neuen Corsa. Schon im Anlauf seien nur perfekte Autos zum Kunden gelassen worden. Die Eisenacher Mitarbeiter hätten entscheidend zum Erfolg des neuen Corsa beigetragen. Lieske kritisierte, dass der Aufschwung bei Opel Eisenach noch immer nicht zu Neueinstellungen geführt habe. Im Gegenteil habe das Management Abteilungen ausgelagert und halte an einem Sockel von mehr als Hundert Leiharbeitern fest, anstatt sie zu übernehmen.
Eine Chance für Eisenach, so Lieske, wäre die Wiedereinführung des Astra, die von GM zurzeit geprüft werde. Die hohe Produktivität in Eisenach, die höchste innerhalb der GM Werke in Europa, sei ein gutes Argument für eine positive Entscheidung.
Der Betriebsratsvorsitzende zeigte sich besorgt über die Arbeitsbedingungen in den Fertigungsbereichen. Die fortlaufende Optimierung der Abläufe am Band habe zu einer extremen Leistungsverdichtung geführt. Ältere Arbeitnehmer hätten zunehmend Probleme das Tempo mitzuhalten. Aber selbst Jüngere stießen an ihre Grenzen, wie die wachsende Anzahl Schwerbehinderter und die hohe krankheitsbedingte Abwesenheit beweise.
Uwe Laubach, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, der an der Versammlung teilnahm, stimmte die Opel Belegschaft auf die bevorstehende Tarifauseinandersetzung ein. Die Forderung von 6,5 Prozent mehr Einkommen sei angemessen. Er vertraue der Kampfkraft der Opel Belegschaft, die mit Sicherheit zu einem guten Tarifabschluss in Thüringen beitragen werde.

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