Opel Eisenach wird für neue Modellreihe erweitert

Rund 190 Millionen Euro investiert die Adam Opel GmbH in die Anschaffung von Werkzeugen und den Ausbau ihres Standorts Eisenach. Damit sollen die Voraussetzungen für die Produktion eines neuen Kleinwagens geschaffen werden, wie der neue Geschäftsführer der Opel Eisenach GmbH, Stefan Fesser, in Erfurt sagte. Das Geld fließt in den Bau der neuen Werkhalle und die Anschaffung der Produktionsanlagen und Maschinen. «Wir danken der Thüringer Landesregierung für die Unterstützung unseres Kleinwagenprojekts», sagte Fesser. Im Januar 2013 solle die Serienproduktion starten.

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig sieht in der Erweiterung eine langfristige Sicherung und Stärkung des Standorts. «Opel investiert in die Zukunft, das ist gut für Eisenach und das ist gut für den Automobilstandort Thüringen», sagte Machnig. Das Werk verfüge mit dem neuen Modell über eine klare und langfristige Entwicklungsperspektive. Das Land unterstützt die Erweiterung mit 15,5 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe «Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur» (GRW).

Die 1992 gegründete Opel Eisenach GmbH produziert derzeit mit rund 1600 Beschäftigten Fahrzeuge des Typs Corsa. Damit gehört das Unternehmen zu den größten Arbeitgebern in Thüringen. Ab dem Jahr 2013 soll in dem Werk auch ein neues Kleinwagenmodell (Arbeitstitel: «Junior») im Segment unterhalb des Corsa vom Band rollen. Die Entscheidung dazu hatte der damalige Opel-Chef Nick Reilly im September 2010 mitgeteilt. Der Freistaat Thüringen hatte dem Unternehmen bereits im April die volle Unterstützung für den Fall angeboten, dass die Kleinwagenproduktion in Thüringen angesiedelt wird.

Für einen Autohersteller sei es entscheidend, in Innovation, Qualität und neue Antriebe zu investieren, um am Markt bestehen zu können, sagte Machnig. Eisenach habe sich mit seinen hohen Produktivitäts- und Qualitätsmaßstäben bei dieser wichtigen Standortentscheidung letztlich durchsetzen können: «Damit verfügt das Thüringer Werk künftig über Alleinstellungsmerkmale auch innerhalb des Konzerns.» Er setze deshalb darauf, dass Opel in den Thüringer Green-Mobility-Aktivitäten eine wesentliche Rolle spielen werde. «Das ist ein Zukunftsthema, von dem wir künftig stärker profitieren wollen und das wir auch sehr stark unterstützen werden», so der Minister. Dass künftig auch Elektrofahrzeuge in Eisenach produziert werden können, sieht Machnig als wichtigen Schritt in diese Richtung.

Einen Wechsel hat es in der Geschäftsführung der Opel Eisenach GmbH gegeben: Stefan Fesser wird zum 1. August neuer Werksleiter. Er tritt die Nachfolge von Michael Lewald an, der als Managing Director zu Opel Wien GmbH wechselt. In Wien produziert Opel vor allem Kurbelwellen, Getriebe und Motoren.

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