Rot spielt keine Rolle mehr …
Rot spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, wenn es um die dominierenden Autofarben in Deutschlands Autohäusern geht. Mit dem Hinweis auf rund zwei Drittel aller Pkw in den Farben Silber und Schwarz sagte jetzt ein Sprecher des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, trotz vielfältigster Versuche der Automobilhersteller, akzeptiere der Kunde nur in begrenzter Zahl so genannte «Nischenfarben».
Ob Apricot-Lackierung oder Bi-Color-Versuche auf ausgeprägtes Kundeninteresse stießen, müsse nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit mit der «automobilen Farblehre» bezweifelt werden. Auch Rot spiele keine Rolle mehr, denn nur bei jeder 21. Neubestellung werde diese Farbe gewählt. Traditionelle Farbentscheidungen, sagte der Sprecher des Kfz-Gewerbes, seien auch für den Wiederverkauf mitentscheidend. Je ausgefallener die Farbe, desto geringer die Käuferklientel, laute eine Faustregel in den Gebrauchtwagenabteilungen des Fachhandels.
Die Farbe Weiß, im Jahre 2004 lediglich bei jedem 50. Autokauf gewünscht, firmiere bereits als «Kühlschrank-Metallic» und zeuge von geringem Kaufinteresse. Die automobile Welt sei aber bunter als vom technischen Laien angenommen, denn die Möglichkeiten der einzelnen Farbnuancen und -töne beliefen sich auf rund 51000 Variationen.