Morgen ist Tag der Gebäudereinigung

870 Reinigungskräften in der Stadt einfach mal „Danke“ sagen

Ein „Dankeschön“ an alle, die Eisenach sauber halten: Zum Internationalen Tag der Gebäudereinigung am kommenden Freitag [f. d. Red.: 15. Juni] ruft die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) dazu auf, den heimischen Reinigungskräften Anerkennung zu zeigen. „Respect for cleaners“ – das ist dabei das Motto aller zuständigen Gewerkschaften weltweit.

Egal ob Blumen, Schokolade oder ein persönliches Wort – die Geste zählt, sagt Ralf Eckardt. Der Bezirksvorsitzende der Gebäudereiniger-Gewerkschaft spricht von einem richtig harten Job, für den man die Beschäftigten auch mal loben kann.

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Nach Angaben der Arbeitsagentur gibt es in Eisenach 870 Reinigungskräfte.

Ihre Arbeit findet oft im Verborgenen statt. Wer morgens ins saubere Büro kommt, denkt meist nicht daran, dass dort spätabends oder im Morgengrauen geputzt wurde, so Eckardt von der IG BAU Erfurt.

Dabei müssten viele Gebäudereinigerinnen unter hohem Zeitdruck arbeiten. Das Saubermachen immer größerer Flächen in immer kürzerer Zeit – das sogenannte „Turbo-Putzen“ – sei nach wie vor ein Problem in der Branche.

Allerdings seien die Jobs in der Gebäudereinigung in den vergangenen Jahren spürbar attraktiver geworden. So konnte die IG BAU Löhne durchsetzen, die deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen. Mittlerweile bekommt eine Reinigungskraft in der niedrigsten Lohngruppe 9,55 Euro pro Stunde. Glas- und Fassadenreiniger haben Anspruch auf einen Stundenlohn von 12,18 Euro.

Hintergrund zum Tag der Gebäudereinigung
Der „Tag der Gebäudereinigung“ erinnert an einen Streik der Putzkräfte in Century City, einem Geschäftsviertel von Los Angeles, bei dem am 15. Juni 1990 die Streikenden brutal von der Polizei zusammengeschlagen wurden. Die Polizei musste nach einem Gerichtsverfahren schließlich 3,5 Millionen Dollar an die amerikanische Reiniger-Gewerkschaft zahlen. Der Streik führte zu einer Lohnerhöhung von 25 Prozent und zur Einführung einer betrieblichen Krankenversicherung. Dieser Vorfall markiert einen Wendepunkt in der Kampagne „Justice for Janitors“. Der 15. Juni wird seitdem international als „Justice-for-Janitors-Day“, in Deutschland als „Tag der Gebäudereinigung“, begangen.