Thüringer Gastgewerbe

Die Unternehmen des Thüringer Gastgewerbes setzten im 1. Halbjahr 2011 real (preisbereinigt) 3,9 Prozent und nominal 2,9 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von dieser rückläufigen Entwicklung waren sowohl das Beherbergungsgewerbe als auch die Gastronomie betroffen.

Im Halbjahresdurchschnitt sank die Zahl der im Gastgewerbe beschäftigten Personen nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik um 3,3 Prozent. Die Zahl der Vollzeit-beschäftigten ging dabei im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 deutlich stärker zurück als die der Teilzeitbeschäftigten.

Im Thüringer Beherbergungsgewerbe wurden im 1. Halbjahr 2011 real 4,9 Prozent und nominal 4,3 Prozent weniger umgesetzt als von Januar bis Juni 2010. Bedingt durch einen deutlichen Rückgang an Vollzeitbeschäftigten um 6,7 Prozent sank die Zahl der im Beherbergungsgewerbe Beschäftigten um 4,1 Prozent, obwohl die Zahl der Teilzeitbeschäftigten im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozent anstieg.
Im Thüringer Beherbergungsgewerbe arbeitet circa ein Drittel aller Beschäftigten in Teilzeit. Die Thüringer Gastronomie hatte im 1. Halbjahr 2011 einen Umsatzrückgang von real 3,4 Prozent (nominal: -2,1 Prozent) und einen Beschäftigungsrückgang von 3,0 Prozent zu verbuchen. Hier ging sowohl die Zahl der Vollzeitbeschäftigten (-5,2 Prozent) als auch die Zahl der Teilzeitbeschäftigten (-1,6 Prozent) zurück.
Die Thüringer Gastronomie ist mit einer Quote von knapp 60 Prozent Teilzeitstellen deutlich stärker von Teilzeitbeschäftigung geprägt als das Thüringer Beherbergungsgewerbe.

Innerhalb der Gastronomie verzeichnete der Bereich «Caterer und Erbringung sonstiger Verpflegungsdienstleistungen» im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die deutlichsten Rückgänge (realer Umsatz: -7,6 Prozent, nominaler Umsatz: -6,3 Prozent, Beschäftigte: -3,3 Prozent).

Ausführliche Ergebnisse zu diesem Thema enthält der aktuelle Statistische Bericht «Umsatz und Beschäftigte im Handel und Gastgewerbe Thüringens – Januar 2010 – Juni 2011».

Methodische Änderungen ab Berichtsmonat Juni 2011
Die Ergebnisse basieren ab dem Berichtsmonat Juni 2011 auf einem neuen Berichtskreis, der auf der Grundlage einer Rotation der meldenden Unternehmen gebildet wurde. 2011 wurden dabei bundesweit circa 2800 Einheiten (ein Drittel der Unternehmen in den Repräsentativschichten der Stichprobe) gegen neue Unternehmen ausgetauscht. Der Berichtskreis ist damit aktueller und repräsentativer, wodurch die Konjunkturbeobachtung am aktuellen Rand verbessert wird.
Ab 2012 wird dann in einer jährlichen Rotation ein Sechstel der Unternehmen ausgetauscht. Der Berichtskreis repräsentiert damit zukünftig stets die aktuellen Grundgesamtheiten im Gastgewerbe.

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