Thüringer Industrie im 1. Halbjahr 2023

Preisanstiege treiben Umsatzplus auf 8,3 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum, preisbereinigt steht ein Plus von 1,8 Prozent

Die Thüringer Industrie erzielten von Januar bis Juni 2023 rund 19,9 Milliarden Euro Umsatz. Wie das
Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, lagen die Umsätze (bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen)
in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten um 8,3 Prozent bzw. 1,5 Milliarden Euro
über dem Vorjahreszeitraum. Bei den Umsatzzuwächsen ist zu beachten, dass sich hier starke Preisanstiege widerspiegeln. Preisbereinigt verzeichnete der Umsatz nach vorläufigen Angaben im ersten Halbjahr 2023 ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Umsätze im Inland zeigten einen Zuwachs um 1,1 Milliarden Euro bzw. 9,1 Prozent (preisbereinigt
+1,3 Prozent) auf 12,6 Milliarden Euro. Die Exporte stiegen um 465,2 Millionen Euro bzw. 6,8 Prozent
(preisbereinigt +2,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Exportquote lag mit
36,7 Prozent unter dem Vorjahreswert (37,2 Prozent). Insgesamt wurden Waren für 7,3 Milliarden
Euro exportiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2022 konnten vor allem folgende Branchen ihre Umsätze stei- gern:

  • Herstellung von Metallerzeugnissen (+358,8 Millionen Euro; +15,7 Prozent; preisbereinigt +1,0 Prozent)
  • Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+352,8 Millionen Euro; +29,6 Prozent; preis- bereinigt +23,8 Prozent)
  • Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+346,0 Millionen Euro; +16,1 Prozent; preis- bereinigt +0,7 Prozent)
  • Maschinenbau (+324,6 Millionen Euro; +19,2 Prozent; preisbereinigt +9,2 Prozent)

In den Branchen Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) (-88,2 Millionen Euro; -16,4 Prozent; preisbereinigt -8,8 Prozent) sowie Papier Pappe und Waren daraus brachen die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders stark ein (-83,2 Millionen Euro; -11,9 Prozent; preisbereinigt -17,2 Prozent). Die Branche Metallerzeugung und -bearbeitung wies zwar sowohl den höchsten absoluten (-235,5 Millionen Euro) als auch prozentualen Rückgang (-18,7 Prozent) aus, preisbereinigt ergab sich jedoch ein Plus von 3,0 Prozent.

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In den Monaten Januar bis Juni waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 144 387 Personen beschäftigt und damit 2 091 Personen mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeit- raum (+1,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich war damit den 18. Monat in Folge ein Beschäftigtenauf- bau zu registrieren.

Mit 804 Betrieben gab es im Monatsdurchschnitt von Januar bis Juni 5 Betriebe weniger als im glei- chen Vorjahreszeitraum 2022.

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