Toyota-Fahrer können ruhig bleiben

Toyota-Fahrer müssen im Hinblick auf einen bevorstehenden Rückruf wegen eines möglicherweise klemmenden Gaspedals nach Ansicht des ADAC nicht in Panik ausbrechen. Dem Automobilclub liegen bisher keine Reklamationen oder Schadenfälle von seinen Mitgliedern vor. Sollte das Gaspedal während der Fahrt stecken bleiben, rät der ADAC das Auto sofort kontrolliert und beherzt bis zum Stillstand abzubremsen und dann den Motor abzustellen. Die Befürchtung, die Bremskraft des Wagens könne dafür nicht ausreichen, ist nach Ansicht der ADAC-Experten unbegründet.

Der japanische Hersteller möchte mit dem Rückruf dem Risiko klemmender Gaspedale vorbeugen. Im Regelfall werden Besitzer von betroffenen Fahrzeugen durch den Hersteller selbst oder durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) benachrichtigt und gebeten eine Werkstatt des Herstellers aufzusuchen. Dies wird auch in diesem Fall geschehen. Toyota hat angekündigt, die entsprechenden Bauteile zu reparieren oder auszutauschen.

Nach einer Toyota-Presseinformation kann es durch fortschreitenden Verschleiß des verwendeten Bauteils dazu kommen, dass das Gaspedal nach dem Treten nicht in gewohnter Geschwindigkeit in seine Ausgangslage zurückkehre oder sogar festklemme. Betroffen sind Modelle der Baureihen AYGO, iQ, Yaris, Auris, Corolla, Verso, Avensis und RAV4. In Europa seien bisher nur eine begrenzte Anzahl von Fällen bekannt, wo das Problem aufgetreten ist. Unfälle seien dadurch aber keine verursacht worden. In der laufenden Produktion ist das betroffene Gaspedalmodul bereits durch ein anderes ausgetauscht worden.

Die genaue Zahl der betroffenen Fahrzeuge in Deutschland ist noch nicht bekannt, könnte aber laut Aussage von Toyota bis zu 1,8 Millionen Fahrzeuge innerhalb der EU betragen.

Toyota Motor Corporation gibt Details zum Rückruf bekannt
Distanzstück sorgt für einwandfreie Funktion des Gaspedals

Tokio. Die Toyota Motor Corporation hat Details zu dem Rückruf in den USA bekannt gegeben, von dem auch acht Modelle in Europa betroffen sind.
Kondenswasser, das durch den Einsatz der Heizung bei kalten Temperaturen oder durch andere Ursachen entsteht, kann zu erhöhter Reibung innerhalb des Bauteils führen. Wenn dies geschieht, besteht die Möglichkeit, dass das betätigte Gaspedal in seltenen Fällen langsamer als gewohnt in seine ursprüngliche Position zurückkehrt, oder in sehr seltenen Fällen in der betätigten Position verbleibt.
Die Maßnahme zur Behebung des Problems besteht darin, ein präzise gefertigtes Distanzstück in das Bauteil einzusetzen. Mit Hilfe dieses Distanzstückes wird der Anpressdruck zwischen zwei Oberflächen reduziert, was zu einer geringeren Reibung führt. Das Distanzstück verstärkt zudem die Druckkraft der Feder, die das betätigte Gaspedal in seine ursprüngliche Position zurückbringt.
Auf dem amerikanischen Markt werden derzeit alle Vorbereitungen dafür getroffen, damit die Händler diese Modifikation bei den betroffenen Fahrzeugen umsetzen können. Hierbei liegt die Priorität auf den Fahrzeugen, die sich bereits im Markt befinden. Damit ist auch eine Wiederaufnahme der Produktion und des Verkaufs der betroffenen Modelle in den USA in Sicht.
Die gleiche Maßnahme zur Behebung des Problems wird auf dem europäischen Markt durchgeführt werden. Nähere Einzelheiten hierzu werden derzeit geplant und im weiteren Verlauf mit den Behörden abgestimmt.

Weitere Fragen zu diesem Thema werden in dem beigefügten Q&A-Dokument (Anlage) erläutert.