Verpackungsspezialist investiert auf dem Kindel

Der Standort Eisenach mit seiner Vielzahl an Automobil- und Zulieferfirmen erhält Verstärkung: Das mittelständische Unternehmen VARIO PACK Borchert GmbH aus Homburg/Saar gründet auf dem Industriegebiet Kindel bei Eisenach eine Tochterfirma. Dabei werden zunächst fünfzig Arbeitnehmer Transportbehälter und Einsätze für Industrieteile reinigen und verschicken, spezielle Einsätze («Blister») herstellen sowie logistische Dienstleistungen anbieten.

«Mit VARIO PACK profitiert ein weiterer Industriedienstleister vom wirtschaftlichen Erfolg der Region», begrüßte Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz die Ansiedlungsentscheidung als Beleg für die wachsende Anziehungskraft des Standorts Eisenach. Der Name der neuen Betriebsstätte lautet VARIO PACK Industrieverpackungen Eisenach GmbH & Co. KG. Zunächst hat die VARIO PACK 2,3 Hektar Gewerbefläche erworben. Hier sollen Investitionen in Höhe von 5 bis 6 Millionen Euro getätigt werden. Baubeginn ist für März 2007 geplant.

Das Unternehmen VARIO PACK Borchert GmbH beschäftigt in der Region Homburg bereits rund 300 Mitarbeiter. Damit Automobilzulieferer im Geschäftskontakt mit den Fahrzeugbauern möglichst zeit- und ressourcensparend agieren können, kommt Logistik-Spezialisten wie VARIO PACK eine immer größere Bedeutung zu.

Seit Jahren ist VARIO PACK in Homburg vor allem für das dort ansässige Bosch-Werk tätig. Auch zur Robert Bosch Fahrzeugtechnik Eisenach GmbH ergaben sich auf diesem Wege Geschäftskontakte. Nachdem die Aufträge für Eisenach jetzt entsprechend gestiegen sind, entschied sich VARIO PACK für die Erweiterung in Thüringen. «Die Nähe zur Autobahn und zu unseren Kunden gab den Ausschlag für die Fläche auf dem Kindel», sagte Geschäftsführer Harald Borchert bei der Bekanntgabe der Standortentscheidung. «Hinzu kommt, dass das Areal komplett erschlossen ist.»

Erschließung und Vermarktung des Industriegebietes Eisenach-Kindel erfolgt seit über zehn Jahren durch die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen mbH. Die LEG übernahm die frühere Militärliegenschaft Mitte der neunziger Jahre. Inzwischen haben die hier angesiedelten Firmen nahezu 1400 Arbeitsplätze geschaffen und weit über 200 Millionen Euro investiert.

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