Wartburg V8 «Insignia-Corsa» wird gebaut

Am Samstag tagte die Belegschaft von Opel Eisenach in der Werner-Aßmann-Halle. Neben den Diskussionen über die aktuelle Lage des Automobilbauers wurde auch ein neues Produkt vorgestellt.

Der Wartburg V8 «Insignia-Corsa» wird in Eisenach produziert. Produktionsstart ist der 01.04.06. Bereits auf der IAA in Frankfurt wurde der Prototyp präsentiert. In Eisenach konnten die Mitarbeiter den neuen «Wartburg» hautnah betrachten.
Alle waren des Lobes voll und würdigten die Entscheidung, das Opel-Flaggschiff nach der Wartburg zu benennen. Die weltweite Präsentation des V8 soll in einem Jahr auf der Wartburg erfolgen. Ähnlich, wie bei einer anderen Nobelautomarke, soll der Wartburg «Insignia-Corsa» per Hubschrauber in den Burghof der Wartburg abgelassen werden, war von den Verantwortlichen zu hören. Stilecht für den neuen Wartburg, der einen Hauch von Bugatti und Jaguar E-Typ hat.
Wie ebenfalls bekannt wurde, sollen zur Präsentation 353 Persönlichkeiten aus aller Welt eingeladen werden. Die Weltpresse werde auch nach Eisenach kommen, Opel Eisenach plane, die Markteinführung ebenfalls in Thüringen zu machen.

Neben dem exklusiven Opel «Wartburg V8» wird natürlich der Corsa weiter produziert. Für die neue Fertigung werde ein neues Werk errichtet. Die Planungen sehen dafür das einstige Gelände des AWE vor. Natürlich, so Opel-Pressesprecher Wolfgang Scholz, der den «Insignia-Corsa» am Samstag aus der Halle fahren durfte, werde das Gebäude O1 in die Projektierung einbezogen. Dort könnte neben einem kleinen Werksmuseum der Showroom mit einem Blick zur Wartburg gestaltet werden. Für diesen Verkaufsraum sei die Bundeshauptstadt aber noch ein Mitbewerber. Das Auto jedoch, werde in Berlin definitiv nicht zusammengebaut, dies geschehe in Eisenach.
Mit dem Verkaufsstart wird das neue Eisenacher Modell offiziell als «Wartburg V8» ausgeliefert. «Insignia-Corsa» war lediglich der Name des Erlkönigs (getarnter Prototyp).

In der Wartburgstadt sollen im Monat zehn Fahrzeuge die Montagehalle verlassen, die meisten Teile werden leider angeliefert. In Eisenach erfolge nur der Zusammenbau und die Fertigung der Karosserie, deren Lackierung im Opelwerk, das dazu erweitert werde.
In der Zukunft könnte ein neues Motorenwerk auf dem Kindel entstehen. Dazu müsse aber erst die politische Bereitschaft von Stadt und Land signalisiert werden, dieses Gebiet in die Stadt Eisenach einzugemeinden.
Mit 311 neuen Arbeitsplätzen wird gerechnet. Über die Kosten des «Wartburg V8» gibt es noch keine Informationen. Insider rechnen mit rund 250000 Euro in der Grundausstattung. Auch ein namhafter Autotuner, der auf dem Kindel ein Werk hat, werde an der Gestaltung des V8 «Made in Eisenach» mitwirken.

Erste technische Daten: Der Wartburg V8 ist 4,803 Meter lang, 1,914 Meter breit und 1,414 Meter hoch, Spurweite 1,666 Meter. Serienmäßig rollt er auf 21 Zoll-Rädern. 410 Liter hat der Kofferraum, mit gekippten (elektrisch) Rücksitzen 970 Liter. Zur Serienausstattung gehören DVD-Spieler, Kühlfach für zwei Champangner-Flaschen und ein Humidor für die richtige Lagerung der Zigarren.
Im Auto sind 405 Leuchtdioden angebracht, die über verschiedene Prismen für das richtige Licht der Scheinwerfer, Rückleuchten, Nebellampen und Instrumentenbeleuchtung sorgen. 45 Stellmotoren erleichtern die Bedienung u.a. die elektrischen Türöffner.
Angetrieben wird der Wartburg V8 von einem 5,7-Liter-Triebwerk aus Aluminium. 344 PS werden auf die Hinterachse übertragen. Bei 250 km/h regelt der Motor elektronisch ab.