Wartburgproduktion startet am 1. Juli in China

Wenige Wochen nach dem 10. Jahrestag der Schließung des Automobilwerkes Eisenach durch die Treuhand läuft die Produktion des Wartburg wieder an. Diesmal in China. Überarbeitet wurde das Design von einem Büro in Rom, die Werkzeuge wurden in Hong-Kong gefertigt und produziert wird der Wartburg von Hunderten Frauen in China. Fachliche Unterstützung gab es vom Eisenacher Automobilbaumuseumsverein. Michael Stück, Kenner und Buchautor, nahm persönlich die Schlusskontrolle des Wartburg vor. Am 1. Juli läuft die Produktion an und dann ist der Wartburg 311-Coupe bei den Händlern zu haben. Sicherlich wird es hier einige Wartezeiten geben, so die Erfahrungen.

Übrigens bei diesem Wartburg handelt es ich um ein Modell im Maßstab 1:18 im Metallausführung der Firma Revell. Auf der Spielwarenmesse war ein Handmuster zu sehen. Die Vitrine wurde mit Prospekten und einem Fachbuch aus Eisenach ausgestattet. Schon jetzt sorgt das Modell für viel Aufsehen in der Fachwelt.
«Wir müssen uns entschuldigen, dass wir erst zehn Jahre nach der Einheit, an solch ein Modell dachten», so Produktmanager Ullrich Taubert. Nach Nürnberg kamen die Werkzeugmacher aus Hong-Kong, um die letzten Abstimmungen vorzunehmen. Zur Zeit wird ein 1:5 Modell des zukünftigen Sammlerstücks überarbeitet.

Neben der dem 311-Coupe, wird es 2002 das 311er Cabrio geben und 2003 wird der Wartburg 313 von Revell produziert. Die Vorarbeiten dazu laufen bereits. Auch an limitierte Sondermodelle, in Zusammenarbeit mit dem Eisenacher Verein sei gedacht.

Da das Modell hauptsächlich von Spezialisten im Ausland gefertigt wird, war es für die deutschen Firmenmanager nicht einfach das Projekt umzusetzen. «In Hong-Kong und China, gar in Rom kannte keiner den Wartburg», so Taubert. Und so fehlte den Modellbauern der persönliche Bezug zum Modell, bei einem Ferrari sei dies ganz anders. Trotzdem wird ein detailtreues Modell entstehen, Türen, Motorhaube und Kofferraum lassen sich öffnen. Michael Stück: « Bei der Motorgestaltung und an der Karosserie mussten wird Änderungen anmerken.»
Bei Revell gibt es auch den neuen Mini-Cooper. Und Parallelen zu Eisenach gibt es. Im Fahrzeugteilewerk Eisenach vom BMW werden Werkzeuge für den echten Mini gefertigt.

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